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VDMA OPC Vision Initiative

Pionierarbeiten

Was hat der Anwender von OPC Vision?

Heister: Mittels OPC Vision wird die Schnittstelle zwischen Automatisierung und Bildverarbeitung in einer einheitlichen Form beschrieben. Bisher musste der Systemintegrator für jede Bildverarbeitungsapplikation eine proprietäre Schnittstelle entwickeln. Die Arbeitskreise definieren nun eine einheitliche Schnittstelle, die den ganzen Integrationsprozess in Zukunft deutlich vereinfacht.

Kann man sich auch jetzt noch an den Arbeiten beteiligen?

Heister: Ja. Organisatorisch ist der Arbeitskreis unterteilt in eine sogenannte Total Working Group und eine Core Working Group. Letztere besteht aus 19 Teilnehmern und trifft sich regelmäßig, um den OPC-Vision-Standard zu definieren. Bei der Total Working Group arbeiten derzeit ca. 100 Personen aus knapp 60 Firmen, davon ca. 30 Prozent aus dem Ausland. Diese Teilnehmer haben Zugang zu den Dokumenten, die derzeit der Öffentlichkeit noch nicht zugänglich sind und treffen sich zweimal pro Jahr.

Wird auf dem im Mai stattfindenden International Vision Standard Meeting (IVSM) in Frankfurt OPC Vision auch ein Thema sein?

Heister: Neben der Zusammenarbeit mit der OPC Foundation sind wir auch eine offizielle G3 Working Group (G3 ist der Zusammenschluss der führenden Bildverarbeitungsverbände zur globalen Koordination von Bildverarbeitungsstandards). Daher werden wir auch im Rahmen des IVSMs, das vom 14. bis 18. Mai in Frankfurt stattfindet, eine Präsentation der Ergebnisse geben. Bis dahin wird es eine fertige Entwurfsversion der Companion Specification geben. Da das IVSM-Meeting knapp einen Monat vor der automatica ist, haben wir dort nochmals die Möglichkeit, ein letztes internes Review zu machen, bevor wir die Ergebnisse vier Wochen später in München der Öffentlichkeit vorstellen. Auf der automatica wird am VDMA Robotik + Automation Stand ein OPC UA Demonstrator präsentiert. Dieser zeigt dann die Ergebnisse der einzelnen Fachabteilungen des VDMA Robotik + Automation, d.h. neben der Bildverarbeitung auch diejenigen für Robotik und Integrated Assembly Solutions. Erstmals wird also vorgestellt, wie Industrie-4.0-Konzepte mittels OPC UA in typische Automatisierungsanwendungen integriert werden können, d.h. wir leisten derzeit wirkliche Pionierarbeit.

VDMA e.V.

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 3 2018 - 01.03.18.
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