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Leuchtturm für Ostwestfalen

Bild: Wago Kontakttechnik GmbH & Co. KG / Robert B. FishmanBild: Wago Kontakttechnik GmbH & Co. KG / Robert B. Fishman
Herzstück: Von der Managementplattform aus wird die komplette Anlagen- und Raumautomation des Campus Minden gesteuert. Wago-Technik spielt hierbei die zentrale Rolle.

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Von Experten abgenommen: Dass Technik und Automation im Campusgebäude bei optimalem Komfort nachhaltig und energieeffizient geplant sind, dokumentiert das Zertifikat eu.bac System.

Intelligent geplant

Die Punktlandung bei Qualität und Kosten war alles andere als leicht, denn die FH wünschte sich ein intelligentes Gebäude mit anspruchsvoller Energie- und Automationstechnik. Der Campus Minden hat einen traditionell starken Schwerpunkt im Bereich Bauwesen mit einem Masterstudiengang Integrales Bauen. Er versammelt Architekten, Bauingenieure und Projektmanager unter einem Dach und soll die Studierenden zu herstellerübergreifendem, funktionalem Planen befähigen. Hinzu kommen die neuen MINT-Studiengänge Elektrotechnik, Informatik, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen, die sich mit den Aspekten des IoT, der Industrie 4.0 und der intelligenten und energieeffizienten Gebäude befassen. Der BLB NRW entwarf für alle deshalb ein viergeschossiges 'Begegnungszentrum' mit Büros, Arbeitsräumen, Bibliothek und Mensa, das dank neuester Energie- und intelligenter Gebäudetechnik auch als Forschungs- und Lehrobjekt dient. Beleuchtung, Energieerzeugung und -verteilung, Klimatisierung und Sonnenschutz werden hier gewerkeübergreifend von der Anlagen- bis hin zur Raumautomation mit Systemen der Gebäudeautomation automatisch gesteuert, geregelt und überwacht. Die Studierenden sollen die Energiedaten direkt über eine Kommunikationsschnittstelle im Netzwerk auswerten können und lernen, wie diese intelligenten GA-Systeme funktionieren und sich programmieren lassen. "Sie können somit den Nutzen des Gebäudes durch ihre Forschung weiter erhöhen", erklärt Wetter. Viele Gebäude dieser Art gibt es in Deutschland bisher nicht. Der Campus-Neubau ist eines von bundesweit zwei Hochschulgebäuden, das bereits die hohen Anforderungen der Energieeffizienzklasse A erfüllt. Danach dürfen laut Energieeinsparverordnung 2014 pro Quadratmeter und Jahr nicht mehr als 50 Kilowattstunden Endenergie in Form von Strom und Wärme verbraucht werden. Zum Vergleich: In der Regel liegt der Verbrauch in öffentlichen Neubauten beim Doppelten - sie kommen daher nicht über die Effizienzklasse C hinaus. Der Grund: Um die für die A-Klasse nötigen Verbrauchswerte zu erreichen, muss in Raumautomation investiert werden. Hierfür reichen jedoch die öffentlichen Budgets, die sich an Standards aus dem Jahr 2012 orientieren, nicht aus. Beim Campusprojekt nahm die FH die Kosten für die intelligente Gebäudeautomation, insgesamt 113.000 Euro, auf die eigene Kappe. "Wir konnten das FH-Präsidium überzeugen, dass eine höhere Effizienz Forschung und Lehre zugute kommt", sagt Wetter. Das entscheidende Argument: Die Gebäudeautomation bringt zwar höhere Anschaffungskosten mit sich, doch über die Nutzungsdauer macht sich die Investition durch Betriebskosteneinsparungen mehr als bezahlt. Um Energiekosten zu sparen, hat die FH einerseits in eine gut gedämmte Gebäudehülle investiert und nutzt andererseits die Computerabwärme aus dem Serverraum sowie die Energie einer geothermischen Anlage. Ihre Sonden entziehen dem Erdreich Wärme und geben sie an eine Wärmepumpe weiter, die die niedrige Temperatur der Erdwärme steigert und für die Heizung nutzbar macht. Durch den Umkehrbetrieb der Wärmepumpe werden die Bibliothek, der Speiseraum, das Foyer, die Meeting Points sowie die Werkstatt mit Hilfe der Fußbodenheizung und über die Deckenstrahlplatten gekühlt - und die hierbei entzogene Energie zur Regeneration des Erdsondenfelds genutzt. Eine zweite Wärmepumpe ist in den Speicherverbund der Serverkühlung/Geothermie eingebunden und wird ebenfalls für das Heizungsverbundsystem genutzt. Für die Warmwasserbereitung und für Spitzenlasten wird ein Gas- Brennwertkessel vorgehalten. Die Kühlspitzen werden über zwei Kältemaschinen abgefahren. Zusätzlich ist eine freie Kühlung in das Kälteverbundsystem integriert. Die komplette Anlagentechnik ist auf die Minimierung des Primärenergiebedarfs ausgelegt.

WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG

Dieser Artikel erschien in GEBÄUDEDIGITAL 2 2018 - 12.03.18.
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