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Sichere Feldbusmodule in Lackiererei

Hoher Schutz für Mensch und Maschine

Die polnische Firma Adal stand vor der Aufgabe, eine automatisierte Lackiererei zu planen, die den Erwartungen der Kunden gerecht wird und gleichzeitig alle Sicherheitsbestimmungen erfüllt. Aufgrund der hohen Streuung von Safety-Signalen wurde beschlossen, für die Safety-I/Os kompakte Feldbusmodule von Murrelektronik zu verwenden. Es werden sehr unterschiedliche Arten von Sicherheitssensoren in der Anwendung eingesetzt, z.B. Endschalter, Türschalter mit Zuhaltung, Lichtvorhänge und Not-Aus-Taster.

Bild: Murrelektronik GmbHBild: Murrelektronik GmbH
Aufgrund der hohen Streuung von Safety-Signalen wurde beschlossen, für die Safety-I/Os kompakte Feldbusmodule von Murrelektronik zu verwenden.

Es ist eigentlich keine sehr schwierige Aufgabe, eine automatisierte Lackiererei zu planen. Allerdings es ist eine Herausforderung, eine Lackiererei zu bauen, die allen Erwartungen des Kunden gerecht wird und gleichzeitig alle Sicherheitsbestimmungen erfüllt.

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Die Firma Adal hat ein solches Projekt nun in einem ihrer Werke im Südwesten Polens fertiggestellt. Lackierereien gliedern sich gewöhnlich in viele verschiedene Maschinen. Sie bestehen aus Förderbändern, Lifts, Verladestationen, automatisierten Kranportalen, technischen Prozessanwendungen im Zusammenhang mit der chemischen Vorbereitung von hergestellten Produkten, Pulver- und/oder Nassbeschichtungsbereichen und aus Öfen zur Wärmebehandlung. Die Kundenerwartungen sowohl an das Verfahren als auch an die Funktionalität der Anwendung haben im Fall eines der neuesten Adal-Projekte die Messlatte hochgelegt. Die Lackiererei ist für die Beschichtung von drei verschiedenen Gruppen von Produktbreiten und zwei Gruppen mit unterschiedlichen Heizzeiten im Ofen eingerichtet. Darüber hinaus sind mehrere Arten von verarbeiteten Materialien (Baustahl, verzinkter Stahl, Aluminium, Gusseisen), zwei Methoden der Oberflächenvorbereitung (realisiert in einem 14-Wannen Sprüh-/Tauchwäscher), drei Beschichtungstechniken (Kataphoresebeschichtung, Pulverbeschichtung und ein Mix aus beiden), eine breite Palette von Pulverfarben und Prioritätsmodi für Expressbestellungen möglich.

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Die diversen Sicherheitssensoren konnten alle mit MVK-Metall-Safety-Modulen angeschlossen und eingebunden werden.

Akkurate Sicherheitsmaßnahmen erforderlich

Trotz eines sehr hohen Automatisierungsgrades ist menschliche Aufsicht erforderlich, um einzelne Verarbeitungszellen zu bedienen und zu kontrollieren. Beispielsweise muss ein Techniker mehrmals am Tag Proben direkt aus einer Wanne entnehmen, bei der automatisierte Kranportale mit Metallprodukten über seinem Kopf hin- und herfahren. Ein Arbeiter muss überprüfen, ob nach einem Wechsel der Pulverfarbe die automatisierte Reinigung einer Pulverbeschichtungskammer ordnungsgemäß erfolgt ist. Solche Situationen erfordern akkurate Sicherheitsmaßnahmen, und darüber hinaus kann der Prozess nicht zu lange angehalten werden, da beschichtete Teile dadurch beschädigt oder nutzlos werden könnten.

Raumgreifende Anlage und hohe Streuung von Safety-Signalen

Als Steuerungen für die Lackiererei werden Geräte der Reihe S7-1500 SPS eingesetzt, eines davon als F-SPS. Alle Geräte nutzen PROFINET, dass durch das PROFIsafe-Technologie die Kombination von Standard- und Sicherheitskomponenten in einem Netzwerk ermöglicht. Aufgrund der Abmessungen der Anlage (ca. 100 x 60 m) und der hohen Streuung von Safety-Signalen wurde beschlossen, für die Safety-I/Os kompakte Feldbusmodule der Baureihe MVK Metall Safety zu verwenden. Es werden sehr unterschiedliche Arten von Sicherheitssensoren in der Anwendung eingesetzt, zum Beispiel Endschalter, Türschalter mit Zuhaltung, Lichtvorhänge und NOT-AUS-Taster. Diese konnten alle einfach mit MVK-Metall-Safety-Modulen angeschlossen und eingebunden werden. Die Safety-Ausgänge werden hauptsächlich zum Stillsetzen der Antriebe und zum Abschalten des Luftdrucks verwendet. Im Projekt werden mehrere Typen dezentraler Antriebe von SEW verwendet. Es wurden die STO-Eingänge (Safe Torque Off) der Antriebe verwendet oder es wurde, je nach Betriebsart des Antriebs, ein SS1 (Safe Stop 1) realisiert. Die Implementierung von MVK Metall Safety erlaubt die Steuerung aller Signale und reduziert Hardware-, Verkabelungs- und Installationskosten, insbesondere im Vergleich zu IP20-Lösungen. Auch das Erreichen hoher Safety-Level (PLd und PLe) stellt mit den Produkten von Murrelektronik kein Problem dar. Interessanterweise werden zusätzliche MVK-Metall-Safety-Module in automatisierten Kranportalen eingesetzt, die über drahtlose Kommunikation gesteuert werden. Steuer- und Safety-Daten werden über WLAN übertragen und es muss kein separates System für Safety-Signale aufgebaut werden. n

Murrelektronik GmbH

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 3 2018 - 01.03.18.
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