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Zentral oder dezentral automatisieren?

Die Grenzen schwinden

Lenze will die Grenzen zwischen steuerungsbasierter und antriebsbasierter Automatisierung aufheben. So soll es für den Kunden in Zukunft keine Rolle mehr spielen, ob er eine zentrale oder dezentrale Automatisierungstopologie oder einen intelligenten Mix aus beiden anstrebt. Ausschlaggebend für die neue Freiheit ist die Einführung eines neuen Servo-Umrichters.

Bild: Lenze SEBild: Lenze SE
Mit einer durchgängigen Automatisierungsplattform lassen sich Maschinen und ganze Produktionslinien aus einer Hand automatisieren.

Schon seit langem hat Lenze stets zwei unterschiedliche Automatisierungskonzepte verfolgt. Traditionell bedient Lenze die antriebsbasierte Automatisierung mit dezentraler Intelligenz, die auf die Antriebstechnik verteilt ist. Hinzu ist die Controller-basierte Automation gekommen, die auf einer zentralen Intelligenz in der SPS basiert. Welches Konzept zum Einsatz kommt, ist den jeweiligen Anforderungen im Projekt geschuldet. Durch die zunehmende Modularisierung von Maschinen und Anlagen vermischen sich die Automatisierungskonzepte immer mehr: Bestimmte Teile der Fertigung werden sinnvollerweise von einer zentralen Intelligenz gesteuert, während andere Maschinenmodule mit einer eigenen, verteilten Intelligenz ausgestattet werden.

Durchgängige Skalierbarkeit

Für die Zukunftssicherheit einer Automatisierungslösung ist eine durchgängige Skalierbarkeit des Automationssystems von entscheidender Bedeutung. Mit dem neuen Servo-Umrichter i950 hat Lenze seine Controller-based Plattform in den Regler integriert. So kann der Maschinenbauer ebenso wie bei den SPSen des Lenze-Portfolios auch beim neuen Umrichter die standardisierten Funktionsbausteine der Engineering-Suite Fast verwenden, diese bei Bedarf individuell anpassen oder eigene in IEC61131-3 programmierte Software einsetzen. Maschinenbauer können damit wertvolle Entwicklungszeit einsparen. Die Automatisierungslösungen für heute und morgen dürfen sich aber nicht nur auf die Vernetzung des Shopfloors beschränken. Die Weiterentwicklung der Geschäftsmodelle im Rahmen der digitalen Transformation ist untrennbar mit Cloud Computing verknüpft. Daten aus Maschinen und Anlagen werden dort gesammelt, analysiert und gegebenenfalls mit weiteren Informationen verknüpft. Eine Anbindung in die Cloud wird in den nächsten Jahren wie Feldbuskommunikation zu einem Standard-Feature der Feldebene. Lenze setzt deshalb in seinem Automatisierungsportfolio auf standardisierte Protokolle wie OPC UA oder MQTT, um die Zukunftssicherheit seiner Komponenten auch im Zeitalter des Cloud Computing zu gewährleisten. In Zusammenarbeit mit den Anbietern von Cloud-Infrastrukturen soll auf diese Weise eine Grundlage geschaffen werden, um Daten in Information bzw. Wissen zu wandeln und somit die Produktivität und die Zuverlässigkeit von Maschinen und Anlagen zu steigern.

Hardware, Software, Services

Seine Wurzeln in der Antriebstechnik will Lenze für ein vollständiges Automatisierungsportfolio nutzen. Dazu zählen neben Hard- und Software auch die Beratung der Kunden bis hin zu Engineering-Dienstleistungen für die Erstellung der gesamten Automatisierungslösung und der funktionalen Sicherheit einer Maschine. Als Lösungspartner spricht Lenze mit seinen Kunden inzwischen mehr über deren Maschinenprozesse als über die eigenen Produkte. Die Durchgängigkeit des Portfolios bedeutet, dass unterschiedliche Lösungen passend zu den jeweiligen Anforderungen angeboten werden. Die verfügbaren Komponenten lassen dem Maschinenbauer Freiheit für sein Konzept und vermeiden unnötigen Overhead. Alle Lösungen basieren jedoch stets auf der gleichen Architektur, den gleichen Engineering Tools und nutzen die gleichen Fast-Module. So können OEMs alle ihre Maschinen und Maschinenmodule einheitlich entwickeln und mit wenig Aufwand und hoher Investitionssicherheit ein umfangreiches, wiederverwendbares Know-how in Form von Applikationssoftware aufbauen - egal ob für Maschinenmodule mit einer dezentralen Intelligenz je Achse oder für Module mit einer leistungsfähigen zentralen Steuerung für komplexe Multiachsbewegungen.

Durchgängiges Automatisierungssystem

Lenze bietet mit seiner Plattform ein vollständiges und durchgängiges System, das auf alle Anforderungen einer modernen Automatisierung ausgelegt ist. Es reicht von der Steuerungs- bis zur Feldebene, verbindet die Konzepte von zentraler sowie dezentralen Intelligenz und stellt auch sicher, dass die Anbindung an Cloud-Applikationen auf Basis gängiger Standards möglich ist. Dieses Portfolio bietet einen einfachen, effizienten Zugang für Maschinenbauer, die hochflexible intelligente und kundenindividuelle Maschinen möglichst schnell auf den Markt bringen müssen. n

Lenze SE

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 4 2018 - 28.03.18.
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