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Prozessleitsystem für die flexible Anpassung aller Produktionsabläufe

Produktionssteuerung 4.0

Flexible Produktion, individuelle Nutzersteuerung

Das österreichische Unternehmen realisierte daher im Auftrag von Voestalpine Special Wire, eine Lösung, die sich jederzeit einfach und ohne großes Automatisierungs-Know-how vom Kunden verändern lässt. Grundlage dafür ist der zentralisierte Ansatz von XAMControl: Statt jede Teilanlage ihre jeweiligen Funktionen selbst regulieren zu lassen, werden alle wesentlichen Prozessparameter an die übergeordnete Steuerungsebene übergeben. Dazu wird eine strikte Trennung von Automatisierungs- und Produktionsfunktionen - ein sogenanntes Unbundling - durchgeführt, wonach die physische SPS-Steuerung nur noch die lebenswichtigen Basisaufgaben trägt. "Im Grunde empfängt sie Befehle und gibt die entsprechenden Rückgabewerte aus, konkrete Ablaufkommandos werden über das Leitsystem übermittelt und können in diesem System auch einfach abgeändert werden", so Leitner. Gleichzeitig wurde aber auch auf die Betriebssicherheit und Verfügbarkeit der Maschinen geachtet. So wird in den meisten Unternehmen mehrschichtig produziert, weshalb es bei einem Netzwerkausfall nicht zu Stillständen kommen darf. Dafür sind die Anlagen so ausgelegt, dass sie im Zweifelsfall auch autark arbeiten können, und verfügen jeweils über ein Touchpanel zur Bedienung vor Ort. Auf diesem lassen sich zudem die speziellen Visualisierungen der verschiedenen Daten und Funktionen abrufen, die im Hinblick auf eine besonders einfache Bedienung erstellt werden und auf denen auch die Steuerung des Gesamtsystems basiert. Die Benutzeroberfläche ist dabei für alle Anlagen einheitlich strukturiert, wodurch sich die Bediener schneller zurechtfinden. Außerdem werden die Darstellungen und die abrufbaren Daten je nach Nutzer individualisiert: So benötigt der Verfahrenstechniker z.B. mehr Informationen zu den Abläufen als der Chemiker, der eher Materialwerte abruft, wie der Entwickler ausführt: "Auf diese Weise können z.B. Abweichungen oder Störungen sehr schnell entdeckt werden, weil jeder Experte sofort die für ihn relevanten Daten sieht." Für ihre persönliche Systemansicht müssen sich die Mitarbeiter nur mit ihrem Schlüsseltoken oder ihrem Benutzernamen aus dem Netzwerk oder per WLAN anmelden.

evon GmbH

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 3 2018 - 01.03.18.
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