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Industrie-4.0-Index: Predictive Maintenance hinkt hinterher

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Drei Viertel der deutschen Industrieunternehmen sind bisher nicht von Predictive Maintenance überzeugt. Das geht aus dem Deutschen Industrie-4.0-Index hervor, den die Unternehmensberatung Staufen bereits zum vierten Mal erhoben hat. Für die Zukunft erwartet jedoch die Hälfte, dass Predictive Maintenance eine größere Bedeutung zukommt.

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Hauptkritikpunkt der rund 400 befragten Unternehmen ist das Leistungsvermögen, das viele als zu gering ansehen beziehungsweise für ausbaufähig halten. Den Nutzen der Technologie sehen laut Erhebung derzeit nur sechs Prozent. Erstaunlich ist dabei, dass zwei Drittel der Unternehmen angeben, Predictive Maintenance selbst zu nutzen beziehungsweise diese als Dienstleistung anzubieten. Zudem trauen sich 20 Prozent der Befragten keine eindeutige Bewertung der Technologie zu. Thomas Rohrbach, Geschäftsführer der Staufen Neonex GmbH, zeigt sich von dem Ergebnis nicht überrascht: "Viel zu häufig werden Begrifflichkeiten aus dem Baukasten der digitalen Transformation als Worthülse für Altbekanntes gebraucht. Der Übergang von der einfachen Fernwartung und Condition Monitoring zu Predictive-Maintenance-Lösungen ist fließend. Doch erst, wenn Anwender einen echten Mehrwert erfahren, wird das Prinzip nachhaltig überzeugen". Der Nutzen der Technologie werde überschätzt, sagt Rohrbach: "Die überwiegende Mehrheit der Maschinenausfälle lässt sich auf Faktoren zurückführen, die Predictive Maintenance nicht lösen kann, allen voran Bedienungsfehler." Einen Mehrwert könne die Technologie erst erzielen, wenn sie mit anderen Leistungen gekoppelt werde - etwa mit digitalen Assistenzsystemen, die Fehler durch Menschen verhindern können.

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Dieser Artikel erschien in IT&Production Newsletter 03 2018 - 21.02.18.
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