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Systemunterstützte Absatzplanung

Bedarfsprognose beim Luftfahrt-Zulieferer

Unter Kadenzen verstehen die Flugzeugbauer weit in die Zukunft reichende Produktionspläne- und prognosen. Man könnte meinen, dass diese Voraussicht auch Zulieferern Planungssicherheit verschafft, aber oft ist das Gegenteil der Fall. Um stets am Bedarf der Auftraggeber zu fertigen, kommen die Zulieferer daher um eine unterstützende Analyse- und Planungsanwendung oft kaum herum.

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Jet Airliner; Shutterstock ID 136823561

Zulieferer der Luft- und Raumfahrtindustrie profitieren von den Vorbestellungen der Flugzeughersteller. Sie können mit Hilfe von Prognosen und Produktionsplänen -sogenannten Kadenzen - der großen Hersteller ihre Produktion frühzeitig planen. Was zunächst positiv klingt, stellt die Zulieferer jedoch vor die Herausforderung, die zusätzlichen Informationen auch richtig zu nutzen, ohne dabei im administrativen Aufwand zu versinken.

Lange Wertschöpfungsprozesse

Aufgrund der Komplexität in der Herstellung und der Beschaffung von Bauteilen der Luftfahrtindustrie dauern die Wertschöpfungsprozesse oft lang und sind sehr anspruchsvoll. Hinzu kommt, dass Kundenaufträge durch Kostendruck und begrenzte Kapazitäten so spät wie möglich (um Bestände zu vermeiden) und so früh wie nötig (um Kapazitäten nicht zu überlasten) gefertigt werden. Um Beschaffung und Fertigung zu organisieren, bedarf es also einer verlässlichen Kurz-, Mittel- und Langfristplanung. Generell lassen sich die Produktions- und Absatzplanung der Luftfahrtindustrie in drei Bereiche einteilen: Im Nahfristbereich befinden sich die aktuellen Kundenbestellungen. Der zweite Horizont umfasst die Bedarfsvorschau der Kunden (Kundenprognosen). Diese reicht in vielen Fällen jedoch nicht aus, weshalb eigene Prognosen hinzukommen müssen. Die Struktur der drei Prognosehorizonte unterscheidet sich dabei je nach Kunden: Einige Flugzeughersteller stellen ihren Zulieferern eine Liefervorschau durch ein eigens Lieferantenportal in Form von CSV-Dateien zur Verfügung, andere wiederum übergeben die Planungsdaten in Form von Excel-Dateien, die in das ERP-System eingespielt werden müssen.

SCT GmbH

Dieser Artikel erschien in IT&Production April 2018 - 06.04.18.
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