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Kanten, Wolken und das IoT

Wie Edge Computing die Cloud ergänzt

Kann Edge Computing die Cloud ersetzen? Ein genauer Blick zeigt: Erst aus beiden Technologien gemeinsam lässt sich eine Ende-zu-Ende-Lösung für das Industrial IoT schaffen. Dabei rückt das Gerät, das erfasste Produktionsdaten verarbeiten sollte, im Verhältnis zur erforderlichen Reaktionsgeschwindigkeit immer näher an den Shop Floor heran.

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IoT-Lösungen basieren häufig auf Cloud-Computing: Ganze Software-Kategorien wie Kundenmanagement, Projektverwaltung, Collaboration, Teamkommunikation, Datenanalysen und künstliche Intelligenz werden nahezu vollständig in die Cloud ausgelagert. Für diese Entwicklung gibt es zwei Treiber: Rechenleistung und Komfort - Mitarbeiter können Daten beispielsweise an jedem Ort und auf unterschiedlichen Geräten nutzen. Die verfügbare Rechenleistung in der Cloud macht wiederum neuere technologische Ansätze überhaupt erst möglich.

Die Grenzen der Cloud

Ein Beispiel: Für Predictive Maintenance werden Industrieanlagen mit Sensoren ausgestattet, die Zustandsdaten in die Cloud senden. Per Machine Learning werden die Daten ausgewertet und auf Auffälligkeiten wie Verschleiß der beweglichen Teile untersucht. Da Sensoren permanent Signale senden, entstehen große Datenmengen, die via Internet in der Cloud landen sollen. Dadurch kann sie zum Flaschenhals werden. In bestimmten kritischen Situationen, etwa beim Überhitzen von Anlagen, kann die Cloud so nur verlangsamt reagieren. Cloud Computing stößt dabei an seine technischen Grenzen, was die Nutzung bestimmter IoT-Anwendungen erschwert. Zudem wird, durch die zunehmende Verbreitung von IoT-Geräten, die verfügbare Bandbreite immer stärker ausgelastet. Selbst ein Gigabit-Glasfaserkabel kann durch die großen Datenmengen überlasten. Beispielsweise liefert eine hochauflösende Überwachungskamera pro Stunde bis zu 80 Terabyte an Rohdaten. Um beispielsweise eine auf Machine Learning basierte Einbruchserkennung anhand von Bewegungen im Kamerabild zu nutzen, erweist sich die Übertragung aller Daten in die Cloud als nicht praktikabel.

Cumulocity GmbH

Dieser Artikel erschien in IT&Production April 2018 - 06.04.18.
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