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Wie man Maschinen Daten entlockt

Maschinenflüsterer gesucht

Um die Digitalisierung ihrer Fabrikebene kommen produzierende Unternehmen kaum noch herum - die Vorteile sind einfach zu bestechend. Wie aber kommt der hierzu erforderliche Datenaustausch mit den Maschinen zustande? Und auf welche Hürden treffen Unternehmen in der Praxis, wenn sie ihren Maschinenpark vernetzen wollen? Ein Überblick über die diversen Möglichkeiten zur Maschinenkommunikation.

Bild: IGH Infotec AGBild: IGH Infotec AG

Auch ohne eine der unzähligen Erhebungen und Statistiken zum Thema Internet der Dinge bemühen zu müssen: Internet of Things-Technik (IoT) ist gekommen, um zu bleiben. Ob es um mehr Effizienz oder niedrigere Stillstandzeiten geht oder sogar ums große Ganze, nämlich das Geschäftsmodell: Ohne Digitalisierung in der Produktion schrumpft der Handlungsspielraum für Produzenten immer weiter, zumal die Einstiegshürden kleiner werden. Zumindest scheint es der Fall zu sein, wenn man den Marketingunterlagen der IoT-Anbieter glauben möchte. Das sämtlichen Digitalisierungsprojekten zu Grunde liegende Vernetzen der Produktionsmaschinen wird als so alltäglich und gegeben angesehen, dass es offenbar nicht weiter der Rede wert ist. Stattdessen geht es um cloudbasierte IoT-Plattformen, die automatisch alle möglichen Daten aus dem Produktionsumfeld auslesen und in einer Datenbank - Stichwort Big Data - speichern. In der Folge lassen sich die Daten dann auswerten und so beispielsweise passgenaues Predictive Maintenance erzielen. Neben den Platzhirschen tummeln sich in diesem Markt hunderte Anbieter, viele davon kleinere Maschinen- und Anlagenbauer mit eigenen Lösungen. Eins haben alle Systeme gemeinsam: Jeder Anbieter versucht seine Kunden an seine Lösung zu binden, um so kontinuierlich Umsätze zu generieren. Damit sind die Systeme oft proprietär - und setzen quasi in der Cloud fort, was vor zwei Jahrzehnten auf Maschinenebene begann. Denn auch hier unterscheiden sich die Maschinen seitens der Steuerungskomponenten sowohl in Abhängigkeit vom Baujahr, als auch hinsichtlich der Steuerungssoftware deutlich. Durchgängige Normierung, am Ende sogar herstellerübergreifend? Fehlanzeige. Erst in jüngerer Zeit trat mit der Open Platform Communication (OPC) zumindest in der Theorie eine Technik auf den Plan, die Maschinen unabhängig von Baujahr, Modellreihe oder Hersteller kommunizieren lässt. OPC ist der quasi unabhängige Standard für die Datenkommunikation auf der Fabrikebene.

IGH Infotec AG

Dieser Artikel erschien in MES Wissen Kompakt 2018 - 07.04.18.
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