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Magnetventile für Schaltschränke im Ex-Bereich

Mit Überdruck sicher im Betrieb

Die Automatisierung komplexer Industrieanlagen im explosionsgeschützten Bereich stellt viele Betreiber vor die Herausforderung entsprechend zugelassene Komponenten und Steuerungen zu finden. Häufig können die Steuereinheiten wie z.B. große Schaltschränke aufgrund von Entfernungen nicht in sicheren Bereichen aufgestellt werden, sondern müssen nah am Prozess platziert sein. Um dann die einschlägigen Atex-Anforderungen zu erfüllen, bieten sich überdruckgekapselte Gehäuse bzw. Schaltschränke an. Solche oft sehr komplexen Steuereinheiten finden sich z.B. in Lackierstraßen des Automobilbaus ebenso wie in pharmazeutischen oder chemischen und petrochemischen Anlagen. Kompakte Magnetventile, die sich einfach installieren lassen, spielen dabei eine wesentliche Rolle.

Bild: Bürkert Werke GmbH & Co. KG
Bild 1 | Eine Kombination aus Steuergerät und Magnetventilen regelt den Überdruck im Ex-p-Gehäuse. Klassische Anwendungsfelder sind Chemie, Petrochemie und Pharmazie.

Überdruckkapselungssysteme (Ex p) sind eine praxisgerechte Explosionsschutzmethode, die sich für Geräte eignet, die nicht für den Einsatz in explosionsgefährdeten Umgebungen zugelassen sind. Diese lassen sich nach dem Einbau in ein überdruckgekapseltes Gehäuse gemäß IEC60079-2 dann direkt im Ex-Bereich verwenden. Das Eindringen einer explosionsfähigen Atmosphäre in das Gehäuse wird verhindert, indem im Gehäuseinneren ein Zündschutzgas wie z.

Bild: Bürkert Werke GmbH & Co. KG
Bild 2 | Im Normalbetrieb stromlose Magnetventile mit mechanisch einstellbarer Durchflussmenge bieten einen absolut sicheren und ausfallfreien Betrieb der Ex-p-Schaltschränke.

B. Luft oder ein inertes Gas unter Überdruck gegenüber der umgebenden Atmosphäre gehalten wird.

Überdruckkapselung, die Zündschutzart mit Flexibilität

Als Spezialist für solche Gehäuse und Schaltschränke der Zündschutzart Ex p gilt seit vielen Jahren E.L.B. Ex-Geräte Bachmann mit Stammsitz in Bensheim. Die teilweise sehr komplexen Schaltschränke, die sich für alle Ex-Bereiche der Zonen 1 und 2 eignen, werden heute hauptsächlich in Chemie, Petrochemie und Pharmazie eingesetzt. "Dabei schätzen die Anwender vor allem die Flexibilität, die sie durch diese Zündschutzart haben. Sie können Standardkomponenten verwenden, die sich bei Bedarf auch einfacher ersetzen lassen, der Ex-Schutz muss nur einmal bezahlt werden und die Lagerhaltung von Ersatzteilen bindet nicht so viel Kapital, wie z.B. bei eigensicheren Geräten, die wesentlich teurer sind." erläutert der Geschäftsführer Steffen Bachmann. Bei der Zündschutzart Ex p spielt die Steuerung und Überwachung des Überdruckes im Schaltschrank eine zentrale Rolle für den Explosionsschutz und somit für die Sicherheit der gesamten Anlage. Dazu müssen auch die eingesetzten Ventile beitragen, die für die Schutzgaszuführung verantwortlich sind und gleich zwei Aufgaben erfüllen: Die Spülung des kompletten Gehäusevolumens nach Öffnen der Schaltschranktüre z.B. für Wartungsarbeiten sowie das Aufrechterhalten des Überdrucks im Gehäuse während des Betriebes in einer Ex-Atmosphäre. "Gefragt sind vor allem kompakte, zuverlässige Lösungen, die auch durch ein günstiges Preis-/Leistungsverhältnis überzeugen", fährt Steffen Bachmann fort. "Wir arbeiten deshalb bereits seit über zehn Jahren eng mit den Fluidikspezialisten von Bürkert zusammen. Dadurch konnten die als Spülventile eingesetzten Magnetventile kontinuierlich optimiert und perfekt auf den Einsatz in den überdruckgekapselten Schaltschränken abgestimmt werden." Das aktuelle Resultat der engen Zusammenarbeit sind die neuen Magnetventile vom Typ 6281, die gleich durch eine ganze Reihe praxisgerechter Features überzeugen. Bewährtes wurde beibehalten, die neue Lösung baut jedoch wesentlich kompakter und der Klemmenanschlusskasten am Ventil wurde für eine einfachere und flexiblere Montage ausgelegt.

Bürkert Werke GmbH & Co. KG

Dieser Artikel erschien in SCHALTSCHRANKBAU 2 2018 - 16.04.18.
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