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Bis zu 20m Reichweite für IO-Link Wireless in einer Zelle

IO-Link Wireless

IO-Link Wireless Charakteristiken

Um die ambitionierten Anforderungen mit IO-Link Wireless erfüllen zu können, sind vom IO-Link Wireless Arbeitskreis entsprechende Charakteristiken für die Technologie festgelegt worden. Eine der wichtigsten Festlegungen besteht darin, dass das Applikations-Interface für die zyklischen Daten (Prozessdaten) und die azyklischen Daten (On-Request-Daten) kompatibel zu der existierenden IO-Link Beschreibung ist. Für den Anwender besteht kein Unterschied in der Verarbeitung von kabelgebundenen IO-Link Informationen oder von IO-Link Wireless Daten. Um die große Anzahl von Devices handhaben zu können, wird ein Master bis zu fünf Übertragungskanäle beinhalten können, von denen jeder bis zu acht Devices unterstützt, also sind insgesamt 40 Wireless Devices pro Master möglich. Drei Master werden parallel in einer Zelle arbeiten können. Somit wird eine maximale Anzahl von 120 Devices in einer Zelle erreicht. Ein Pairing-Service ist implementiert, um die Devices den entsprechenden Mastern zuweisen zu können. Ein Scan-Service sorgt dafür, dass un-gepairte Devices dem System hinzugefügt werden können. Für bewegte Devices wird es keine Limitierungen geben, mit welcher Geschwindigkeit sich diese innerhalb einer Zelle bewegen dürfen. Ein definierter Übergabe-Mechanismus sorgt für ein kontrolliertes Roaming von Devices zwischen verschiedenen Mastern. IO-Link Wireless verwendet 2,4GHz ISM Band RF Transceiver. Das 2,4GHz-Band ist unterteilt in 80 Kanäle mit einem Abstand von jeweils 1MHz. Die generelle Koexistenz mit anderen Wireless Systemen wird durch den sogenannten Blacklisting-Mechanismus gewährleistet. Hierbei können bestimmte Kanäle, von denen man weiß, dass diese bereits umfangreich von anderen Systemen genutzt werden, von vorneherein ausgeblendet werden. Innerhalb dieses festen Rahmens kann das sogenannte Frequency Hopping angewendet werden. Hierdurch wird eine Bitfehlerwahrscheinlichkeit von 10-9 erreicht, was ähnlichen, kabelgebundenen Systemen entspricht. In Zukunft sollen auch Low-Power-Devices durch das System unterstützt werden und die Zykluszeit liegt bei 5ms. Um konform zu den gesetzlichen Vorgaben zu sein, ist die Übertragungsleistung auf 10dBm (10mW) EIRP limitiert. Trotzdem wird eine Ausdehnung von 20m innerhalb einer Master-Zelle mit einem Kommunikationskanal erreicht. Bei mehr als einem Kommunikationskanal können noch 10m erreicht werden.

PROFIBUS Nutzerorganisation

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN Hannover Messe 2018 - 17.04.18.
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