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VDMA: Produktpiraterie verursacht hohen Schaden im Maschinenbau

Bild: VDMA e.V.Bild: VDMA e.V.

Produktpiraterie und Know-how-Diebstahl fügen den Maschinen- und Anlagenbauern trotz vieler Abwehrbemühungen weiterhin einen erheblichen Schaden zu. Fälschungen aus China bleiben mit weitem Abstand der größte Gefahrenherd. "Hier hat sich in den vergangenen beiden Jahren trotz vieler Ankündigungen nicht wirklich etwas verbessert", sagte Steffen Zimmermann, Leiter VDMA Competence Center Industrial Security, zu den Ergebnissen der Studie Produktpiraterie 2018, die der Verband auf der Hannover Messe präsentiert hat. 71% der Maschinen- und Anlagenbauer in Deutschland sind dieser Umfrage zufolge von Produkt- oder Markenpiraterie betroffen. Der geschätzte Schaden beläuft sich dabei auf 7,3Mrd.? jährlich. Im Vergleich zur vorangegangenen Studie von 2016 hat sich der absolute Unternehmensschaden damit nicht geändert. Allerdings hat sich für 39% der Befragten die Schädigung und Bedrohung ihrer Unternehmen durch Produktpiraterie in den vergangenen beiden Jahren weiter verschärft. Die Studie zeigt zudem: Standen bisher rein technische Nachbauten im Fokus, werden jetzt verstärkt Imitationen des äußeren Erscheinungsbildes oder ganzer Marken zum Problem. 36% der Unternehmen berichten von Fälschungen, die eine Gefahr für Bediener, Anwender oder die Umwelt mit sich bringen. Die Volksrepublik China bleibt sowohl im Vertrieb, aber besonders in der Herstellung von Plagiaten unangefochten an der Spitze. 82% nannten China als Herkunftsort von Plagiaten. Zudem stellt das Land mit 44% auch den am häufigsten genannten Absatzmarkt für Plagiate.

VDMA e.V.

Dieser Artikel erschien in Automation Newsletter 17 2018 - 03.05.18.
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