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Wertschöpfung mit Big Data

Den Wert der Daten korrelieren

"We are drowning in information but starved for knowledge." Der im Jahr 1982 von John Naisbitt formulierte Satz hat noch nie so zugetroffen wie heute. Im Zeitalter digital gestützter Produktionssysteme rücken nun verstärkt Technologien und Konzepte in den Vordergrund, um nützliche Informationen aus stetig steigenen Datenmengen zu gewinnen. Dieser Beitrag liefert Einblicke in den potenziellen Nutzen und Ansätze im Umgang mit Big Data.

Bild: Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT
Data Lake in der Produktion (Krauß et al. 2017)

Die Datenproduktion steigt zunehmend und das in allen Lebens- und Industriebereichen. So wird vermutet, dass die globale Datenproduktion im Jahr 2020 44-fach höher sein wird als sie es im Jahr 2009 war. In Zahlen ausgedrückt könnte das Volumen von 0,79 Zetabyte auf rund 35 Zetabyte ansteigen. Neben der Sammlung der Daten stellen vor allem die Speicherung und die sinnvolle Nutzung große Herausforderungen dar. Schätzungen zufolge bleiben etwa 70 Prozent der erfassten Fertigungsdaten, oftmals als Dark Data bezeichnet, ungenutzt. IBM geht sogar davon aus, das ungenutzte Sensordaten für einen Dark Data-Anteil in der Höhe von 90 Prozent sorgen.

Hohe Hürden für die Nutzung

Es gibt mehrere Herausforderungen im Umgang mit der Menge an Daten und ihrem Nutzungspotential. Die schier unendliche Menge an Daten (Big Data) stammt aus unterschiedlichen Quellen, die in Struktur und Komplexität die Heterogenität der Datenvielfalt erhöhen. Zusätzlich muss mit gelegentlichen Fehlern bei der Datenerfassung und -speicherung gerechnet werden, sodass Datensätze inkonsistent oder unvollständig sein können - was die Nutzung maßgeblich einschränkt. Zudem ist es von Bedeutung, wann die Daten in welcher Form benötigt werden. Sollen die Daten etwa zur adaptiven Prozesssteuerung genutzt werden, müssen sie dem Datenmodell latenzarm zur Verfügung gestellt werden, um rechtzeitige Eingriffe in den Prozess oder Regelkreis zu erlauben.

Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie

Dieser Artikel erschien in IT&Production Juni 2018 - 19.06.18.
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