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Kollaborative Materialflusssimulation

Firmenübergreifend die Lieferkette optimieren

Das größte Potenzial könnte die simulationsgestützte Lieferkettenplanung entfalten, wenn sich ganze Wertschöpfungsnetzwerke abbilden und optimieren ließen. Das geschieht fast nie, da kaum ein Unternehmen sensible Daten wie Verfügbarkeiten und Kostensätze aus der Hand gibt. In einem Forschungsprojekt wird derzeit an einer Lösung für dieses Problem gearbeitet.

Bild: SimPlan AGBild: SimPlan AG
Die Projektbeteiligten entschieden sich für eine Cloud-Architektur, in der alle Daten individuell verschlüsselt in einer Datenbank abgelegt werden.

Simulations- und Optimierungswerkzeuge führen bereits bei Betrachtung interner Lieferstrukturen meist zu deutlichen Verbesserungen der Prozesse sowie zur Kostenreduktion durch höhere Auslastung von Ressourcen. Den Erfahrungen des Software- und Beratungsunternehmens Simplan zufolge lassen sich durch Änderungen der Netzwerkstruktur und der damit verbundenen Prozesse 250.000 bis zu 800.000 Euro pro Jahr einsparen. Noch mehr Einsparungen verspricht, wenn unternehmensübergreifende Lieferketten auf den Prüfstand kommen.

Bild: SimPlan AGBild: SimPlan AG
Integrierter Szenariengenerator (hier Kundenstandorte und Aufträge)

Das liegt vor allem an der Spezialisierung der Unternehmen auf Kernkompetenzen und der damit einhergehenden Zunahme der Integration vieler Unternehmen in Wertschöpfungsketten. Eine enge Zusammenarbeit bei der Planung und Auslegung von unternehmensübergreifenden Lieferketten findet aber in aller Regel nicht statt. Zum einen ist eine Datenerhebung über verschiedene Teilnehmer sehr zeit- und kostenintensiv. Die Konsistenz der Daten kann immer erst nach Bereitstellung während der Validierung geprüft werden. Dies bedeutet oftmals hohen manuellen Aufwand aufgrund notwendiger Rücksprachen mit den beteiligten Unternehmen. Des Weiteren müssen die für eine Gesamtbetrachtung benötigten Daten, wie Ressourcenverfügbarkeit oder Kostensätze, dem Modellersteller und -nutzer preisgegeben werden. Eine Weitergabe solcher Daten an andere Unternehmen ist aber häufig nicht gewollt.

SimPlan AG

Dieser Artikel erschien in IT&Production Juni 2018 - 19.06.18.
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