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Start-ups als Innovationstreiber Vorreiter bei Künstlicher Intelligenz

Start-ups sind die bestimmmenden Innovationtreiber wenn es um Künstliche Intelligenz (KI) geht. Dies geht aus einer Studie der Unternehmensberatung Roland Berger hervor. Auf das Konto der Start-ups gehen beispielsweise Technologien wie Bilderkennung, Sprachverarbeitung oder automatisiertes Fahren. Gemeinsam mit Asgard hat Roland Berger rund 3.500 Unternehmen und Start-ups im KI-Bereich analysiert.

Bild: Roland Berger Strategy ConsultantsBild: Roland Berger Strategy Consultants
Artificial intelligence (AI) is set to revolutionize production and services. In AI, innovation stems largely from research laboratories and startups. Roland Berger and Asgard have carried out the first global investigation of AI startups. The US dominate

Nicht große Konzerne, sondern Start-ups sind die Innovationstreiber im Bereich Künstlicher Intelligenz, das geht aus der Studie 'Artificial Intelligence - A Strategy for European Startu-ps' hervor, für die Roland Berger und Asgard rund 3.500 Unternehmen und Start-ups im KI-Bereich analysiert haben. Stand heute haben die USA dabei eine Führungsrolle übernommen: Fast 40 Prozent aller KI-Start-ups sind dort ansässig. Europa liegt mit 22 Prozent an zweiter Stelle vor China und Israel. "Der zweite Platz hinter den USA zeigt, wie dynamisch Europa in diesem Bereich ist", sagt Charles-Edouard Bouée, CEO von Roland Berger. Dies könne aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Initiativen national vorangetrieben werden und keine klare, von der EU-getragene Strategie für ein europaweites KI-Ökosystem verfolgt werde. "Europa muss beim Thema KI mit einer Stimme sprechen." Fabian Westerheide, Gründer und CEO von Asgard, kommentiert: "Europa sieht sich zwei Herausforderungen gegenüber: 'KI-Champions' aufzubauen und entsprechende Technologien schnell zu implementieren, um Wettbewerbsvorteile zu realisieren und nicht weiter Boden an die Konkurrenz aus den reiferen Märkten in Amerika und Asien zu verlieren."

Keine kritische Masse

Im globalen Vergleich erreicht laut Analyse bisher kein europäisches Land eine kritische Masse an KI-Start-ups: Großbritannien liegt auf Platz vier (245 Start-ups), Frankreich auf Platz sieben (109 Start-ups) und Deutschland auf Platz acht (106 Start-ups).

Sektoren unterrepräsentiert

Mit Blick auf den Branchenfokus der KI-Start-ups zeigt die Analyse, dass einige Wirtschaftssektoren Europas unterrepräsentiert sind. Zu ihnen zählen Energie (zwei Prozent), Automobil (ein Prozent), Immobilien (ein Prozent), Landwirtschaft (ein Prozent) und öffentliche Verwaltung (weniger als ein Prozent). "Wir haben erwartet, dass Technologien wie Robotik, das Internet der Dinge (IoT) und selbstfahrende Autos, in denen Europa führend ist, überproportional vertreten sind", ergänzt Westerheide. "Unsere Ergebnisse sprechen aber eine andere Sprache. Sie rufen die Frage auf, ob etablierte europäische Industrien fähig sind, sich auf wichtige Technologietrends einzustellen und so ihre Führungsposition zu behaupten." Seitens Roland Berger werden unterschiedliche Maßnahmen empfohlen, um die Entwicklung von KI-Start-ups in Europa voranzutreiben.

Europaweiter Unternehmensstatus

Der sogenannte Young European Start-up-Status (Yes) soll Firmen beispielsweise Zugang zu staatlichen Programmen und zum gesamten europäischen Markt erleichtern. Yes sollte rechtlich auf europäischer Ebene verankert werden. Weiterhin sollten in Europa Investitionen von Großunternehmen in Start-ups gefördert und gleichzeitig die Finanzierung von Innovationen insgesamt diversifiziert werden. Europa sollte zudem ein attraktives Ziel für ausländische Unternehmer und Forscher sein: Ein spezielles Start-up-Visum könne beispielsweise die Anziehungskraft der EU für Talente erhöhen. @Kontakt Fachartikel: mst/Roland Berger Strategy Consultants

Roland Berger Strategy Consultants

Dieser Artikel erschien in Industrie 4.0 Magazin (I40) 11 2018 - 30.05.18.
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