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Kognitive CT-Systeme

Erstes roboterbasiertes CT-System bei BMW

Das Fraunhofer EZRT hat ein robotergestütztes CT-System entwickelt, das in der Automobilproduktion bereits in der frühen Entwicklungsphase die Qualität von Fahrzeugen ohne Zerlegen umfassend analysiert und dadurch Entwicklungszyklen verkürzt. Gemeinsam mit BMW wurde RoboCT in der Produktivumgebung installiert.

Bild: BMW GroupBild: BMW Group
Aufbau einer RoboCT mit Röntgenquelle und -detektor. Ingenieure der BMW Group haben das System gemeinsam mit dem Fraunhofer EZRT innerhalb von zwei Jahren entwickelt.

Der Einsatz von RoboCT in der Produktivumgebung bietet gegenüber konventionellen CT-Systemen den Vorteil, Prüfpositionen an komplex geformten Objekten, wie etwa einer Fahrzeugkarosserie, zu erreichen. Vier kooperierende Roboter, welche die bildgebenden Komponenten, wie z.B. Röntgenquelle/-detektor bewegen, umfahren korrespondierend das Fahrzeug. Damit ist das System in der Lage, eine 3D-CT mit der Detailerkennbarkeit in Größe eines menschlichen Haares zu erzeugen. Um Auflösungen von teils kleiner als einem Mikrometer zu erreichen, sind äußerst präzise Hardwarekomponenten notwendig. Die präzisesten Industrieroboter dieser Größe erreichen allerdings über deren gesamten Arbeitsraum lediglich Genauigkeiten von ½ bis ¼ mm - während für die CT je nach Anwendung mindestens 1/20mm notwendig sind. Die Herausforderung besteht darin, geometrische Ungenauigkeiten der Roboter - hier mit Reichweiten von 3m und mehr - algorithmisch direkt aus den aufgenommenen Messdaten zu korrigieren.

Fraunhofer Entwicklingszentrum EZRT

Dieser Artikel erschien in inVISION 4 2018 - 13.09.18.
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