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Burkhard Röhrig, Geschäftsführer beim MES-Hersteller GFOS mbH:

"Maschinen werden Handelsware und austauschbar"

Was verstehen Sie unter Machine Learning und welchen Nutzen hat die Technik?

Röhrig: Machine Learning bedeutet im wahrsten Sinne des Wortes maschinelles Lernen. Als Weiterentwicklung der Mustererkennung im Bereich der künstlichen Intelligenz befasst sich Machine Learning mit komplexen Algorithmen, die von Daten lernen und Vorhersagen über sie treffen können. Solche Algorithmen folgen nicht einfach streng definierten Programmvorgaben, sondern treffen datengestützte Vorhersagen, indem sie auf Basis von Beispielen Wissen generieren, also lernen. In der Industrie basiert maschinelles Lernen auf vielen Daten, die mittels Sensorik, Cyber-physical Systems und natürlich Software erfasst werden. Machine Learning entwickelt aus den Daten Informationen, die die Produktion effizienter und planbarer machen. Bei der vorausschauenden Instandhaltung wird der Nutzen besonders deutlich: Auf der Grundlage gewonnener Informationen lassen sich prospektivisch aufkommende Probleme an einer Maschine diagnostizieren und planbar beheben, bevor die Störung eintritt.

Wie weit ist der Maschinenbau in diesem Bereich?

Röhrig: Obwohl die Vorteile klar auf der Hand liegen, herrscht in einigen Maschinenbauunternehmen noch Unsicherheit darüber, ob es sich bei Machine Learning um ein geschäftsrelevantes Thema handelt. Ansätze hierzu liegen aber sowohl in der Optimierung der eigenen Prozesse als auch im Erhalt und in der Erweiterung der Produktinnovationsführerschaft. Es besteht also ganz klar Handlungsbedarf!

GFOS mbH

Dieser Artikel erschien in IT&Production September 2018 - 06.09.18.
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