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Messen bei 350km/h

Automatisierte Messung von Zugrädern während der Durchfahrt

Durch ein neues 3D-System müssen Züge oder S-Bahnen zum Warten nicht mehr an einer vorgesehenen Stelle halten, damit die Räder einzeln ausgemessen werden können. Das geschieht nun während der Durchfahrt automatisch. Zudem werden die Werte den Technikern und Mechanikern automatisiert per Software zugestellt. Sie kennen somit den Status der Räder bereits vor dem Eintreffen des Zuges.

Bild: Althen GmbH Mess- und SensortechnikBild: Althen GmbH Mess- und Sensortechnik
Das 3D Wheel Measurement System ist das erste Messsystem, dass Zugrädern von Hochgeschwindigkeitszüge bei mehr als 300km/h messen kann.

Das 3D Wheel Measurement System ist sowohl für die Messung an Wartungsstandorten als auch für den Betrieb an den Gleisen auf freier Strecke geeignet. Das Messsystem wird um die Schienen herum angebracht. Fünf Laserscanner messen Durchmesser, Profil sowie Abstand des Räderwerks von Zügen und geben die Toleranzen an. Systeme für Straßenbahnräder werden um einen sechsten Laser erweitert, da diese Räder stärker an der Karosserie der Bahn anliegen. Gemessen wird mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 50km/h, wenn Züge vorbeifahren oder bevor sie in den Bahnhof bzw. Wartungsbereich einrollen. Ein Upgrade des Systems ist bereits in Entwicklung und erscheint Ende des Jahres. Die verbesserte Frequenz der Sensoren ermöglicht dann Messungen bei Geschwindigkeiten bis zu 350km/h. Damit ist es das erste Messsystem, dass Hochgeschwindigkeitszüge bei mehr als 300km/h messen kann.

Althen GmbH Mess- und Sensortechnik

Dieser Artikel erschien in 16 2018 - 29.08.18.
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