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G-Code-Programmierung für Roboterzellen

Robotik leicht gemacht

Roboter erobern sich immer mehr Anwendungsbereiche und Branchen. Doch klassische Programmiersprachen aus der Robotik setzen meist Expertenwissen voraus. Dabei lassen sich Roboter für verschiedene Einsätze auch über die etablierte G-Code-Programmierung steuern.

Bild: MBFZ Toolcraft GmbHBild: MBFZ Toolcraft GmbH
Schulungszelle von Toolcraft mit G-Code Programmierung

Die Roboterindustrie ist weltweit auf dem Vormarsch. Der Umsatz allein aus Deutschland hat 2017 ein Rekordergebnis von 4,2 Milliarden Euro erreicht, 17 Prozent mehr als in 2016. Inlandsinstallationen, Import und Export haben dabei neue Rekordwerte erreicht. Zunehmende Leistungsfähigkeit und der Bau von intelligenten Systemen stehen im Vordergrund. Im Bereich Robotik bietet Toolcraft vielseitig einsetzbare Roboterlösungen an - von der ersten Idee bis zur fertigen Integration. Durch Einsatz der CNC-basierten Programmiersprache G-Code stehen die Lösungen auch Anwendern offen, die bisher keine tieferen Kenntnisse in der Roboterprogrammierung besitzen.

G-Code für Roboterzellen

Ziel des Anbieters ist, dass Roboterzellen durch den Einsatz der G-Code-Programmierung benutzerfreundlicher werden. Schließlich ist die Maschinensprache aus der CNC-Zerspanung als Normsteuerung weit verbreitet. Zerspanungsmechaniker können auf der ganzen Welt einen Roboter steuern, ohne aufwendige Offline-Programmierung. Dadurch lassen sich Berührungsängste abbauen - die Bediener bleiben in ihrer gewohnten Befehlsumgebung. "Mit der G-Code-Programmierung kann der Bediener bei laufender Produktion ins Programm eingreifen und dieses direkt an der Zelle verändern," so Thomas Wieland, Bereichsleiter Engineering und Robotik bei Toolcraft.

Vielfältige Möglichkeiten

Weiterhin können Messzyklen in die Produktion eingebaut werden. So nimmt der Roboter den Messtaster auf und fährt einen bestimmten G-Code ab. Die Sequenz kann direkt an der Zelle eingegeben werden. Sollte bei der Programmierung einmal ein Befehl vergessen werden, kann der Bediener diesen vor Ort ergänzen. Ein Post-Processor versucht dabei, Kollisionen möglichst rechtzeitig aufzuzeigen. Änderungen in der Offline-Programmierung müssen stets neu übertragen werden. Dabei startet der Roboter das Programm von Anfang an. Jedoch empfiehlt sich eine Roboter-Simulationssoftware, um Kollisionen gänzlich ausschließen zu können.

Programmierung vielseitig einsetzbar

Grundsätzlich kann die G-Code-Programmierung in allen Roboterzellen eingebaut werden. Jedoch macht sie vor allem bei Regelflächen wie Taschen oder Bohrungen Sinn. "Bei Freiformflächen ist eine Offline-Roboterprogrammierung in jedem Fall die bessere Wahl", erklärt Wieland. "Doch bei Einzelteilproduktionen ohne großen Aufwand und einfachen Geometrien macht sich die G-Code-Programmierung bezahlt." Denn der hohe Kostenfaktor eines CAM-Systems sowie aufwändige Programmierschulungen entfallen. So können Bediener ohne Roboterprogrammierkenntnisse eine Roboterzelle erwerben und sofort in Betrieb nehmen.

MBFZ toolcraft GmbH

Dieser Artikel erschien in ROBOTIK UND PRODUKTION 4 2018 - 17.09.18.
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