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Für optimale Arbeitsbedingungen und Energieeffizienz

Bedarfsorientiertes Lichtmanagement

In der Lehrwerkstatt des Ford-Werks in Saarlouis sorgt ein Lichtmanagement für optimale Arbeitsbedingungen und Energieeffizienz. Die Komponenten hierfür lieferte Wago. Die Besonderheit: Bei der Konzeption und Umsetzung waren die Lehrlinge selbst beteiligt.

Bild: Volker Theißen, Ford Aus-und Weiterbildung e.V.

Geringe Kosten und hohe Produktivität sind Ziele jeden Unternehmens. Eine wichtige Rolle dabei spielt das Licht: Eine bedarfsgenaue Lichtsteuerung ermöglicht deutliche Energieeinsparungen - und das bei einem Plus an Komfort.

Bild: Volker Theißen/Ford Aus-und Weiterbildung e.V.
Entwickelten im Team das Lichtmanagement der Ausbildungsräume: Daniel Kocks, Key Account Manager Automotive bei Wago, Markus Theobald, Fachausbilder und Matthias Schwarz, Auszubildender zum Elektroniker für Betriebstechnik (von links).

Denn ist die Beleuchtung an ein Lichtmanagement angebunden, verbraucht sie nicht nur weniger Strom. Der bedarfsgerechte Einsatz von Licht verbessert auch das Befinden und die Produktivität der Mitarbeiter. Die guten Sichtverhältnisse sind nicht der einzige Vorteil. Tageslicht steuert auch die innere Uhr. Je höher sein Anteil, desto vitaler sind die Mitarbeiter. Dies wird durch intelligente Beleuchtungslösungen erreicht. So lässt sich Müdigkeit vorbeugen und die Leistungsfähigkeit steigern. Von solchen optimalen Lichtbedingungen profitieren seit Mai 2017 die zukünftigen Elektroniker für Betriebstechnik bei Ford in Saarlouis. Die Besonderheit: Lehrlinge im dritten und vierten Lehrjahr waren selbst bei der Konzeption und Umsetzung des Lichtmanagements für ihre Ausbildungsräume beteiligt. Das notwendige Know-how dazu erhielten sie in einem Workshop mit Wago. "Mit der Entwicklung des Lichtmanagements haben wir einen direkten Bezug zum Arbeitsalltag. Automatisierungslösungen gehören zu den wichtigen Aufgabengebieten in der späteren Berufspraxis der Auszubildenden", erläutert Markus Theobald, Fachausbilder Elektrotechnik. "In diesem Projekt lernen sie nicht nur die Technik kennen. Die Azubis lernen auch, wie wichtig es für eine gute Planung ist, die Bedürfnisse der Nutzer genau zu kennen."

System für zwei Lichtszenarien

Die Notwendigkeit einer Modernisierung war offensichtlich: Die beiden Ausbildungsräume mit einer Gesamtfläche von 250qm waren mit konventionellen Leuchtmitteln und einem konventionellen An- und Ausschalter ausgerüstet. Um für bessere Arbeitsbedingungen und Energieeffizienz zu sorgen, konzipierten die Lehrlinge zwei Beleuchtungszonen: einen Bereich für Bildschirmarbeiten und Meetings in der Mitte der beiden Räume und einen Arbeitsplatzbereich darum herum. An den Arbeitsplätzen herrscht eine Beleuchtungsstärke von konstant 500Lux, im zentralen Bereich sind es 200Lux. Grundlage dafür ist ein Lichtmanagement, das die LED-Beleuchtung auf die Stärke des natürlichen Lichts abstimmt, das durch eine Vielzahl von Fenstern eindringt. Steuereinheit des Systems ist der Wago-Controller PFC200. Über ein Dali-Multi-Master-Modul sind 48 Leuchten an den Controller angebunden, in jedem Raum jeweils zwölf LED-Deckenleuchten und weitere zwölf LED-Leuchten über den Werkbänken. Ein Präsenzmelder mit Helligkeitsmessung bestimmt die Intensität des Kunstlichtes und schaltet automatisch nach zehn Minuten ohne Bewegungsmeldung ab. Ein Funktaster ermöglicht ein Ein- und Abschalten des gesamten Systems und individuelles Dimmen der Lichtbänder über den Arbeitsplätzen.

Bild: WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KGBild: WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG

Funkbasierte Lösung

An den Controller angereiht ist auch ein Funkempfänger, denn das Lichtmanagement kombiniert das Kommunikationsprotokoll Dali mit der EnOcean-Technologie. Als funkbasierte Lösung hat EnOcean den Vorteil, dass Schalter und Sensoren ohne Verkabelung installiert werden können. Damit eignet sich der Standard besonders für den Einsatz in Bestandsbauten. Denn es müssen keine Leitungen verlegt werden, die in großen Immobilien bis zu mehreren Kilometern lang sein können. Auch ermöglicht die drahtlose Kommunikation eine flexible Installation. Dies ist besonders für die optimale Platzierung von Sensoren wichtig, damit sie die Umgebungsparameter präzise messen können. Nicht nur die EnOcean-Komponenten kommunizieren drahtlos mit der Steuerung, auch für die Stromversorgung benötigen EnOcean-Funkmodule keine Anschlussleitung. Innerhalb einer Tausendstelsekunde löst EnOcean ein einzelnes Signal aus, führt es durch und schließt es ab. Damit ist der Energiebedarf minimal, und die Sensoren und Schalter können das sogenannte Daylight Harvesting nutzen: Mit winzigen Solarzellen an ihrer Oberfläche versorgen sie sich selbst mit Strom. Dafür reichen schon geringe Mengen an Tageslicht. Durch den Verzicht auf Batterien ist die Betriebssicherheit hoch und der Wartungsaufwand niedrig.

Benutzerfreundliche Bedienung

Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Lichtmanagements ist seine einfache Handhabung. Die Konfiguration geschieht über eine Weboberfläche. In Saarlouis können die Nutzer über ein handelsübliches Tablet mit Standardbrowser auf die Software zugreifen, die sich auf dem Controller befindet. Die Visualisierung basiert auf HMTL5. Damit entfällt eine lokale Softwareinstallation. Über eine nutzerorientiert gestaltete Oberfläche lassen sich die Parameter am Schirm einstellen, überwachen und anpassen. Darüber hinaus können weitere I/O-Module an den Controller angereiht werden - z.B. 3-Phasen-Leistungsmessmodule zur Energiemessung. In Saarlouis ist die genaue Erfassung des Energiebedarfes das nächste Projekt: Die Azubis sollen das System im Laufe des Jahres entsprechend erweitern. Dann kann die Lehrwerkstatt - so ist das Ziel - als Vorzeigeprojekt dienen, um innerhalb des gesamten Unternehmens die Möglichkeiten eines intelligenten Lichtmanagements zu demonstrieren.

WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG

Dieser Artikel erschien in GEBÄUDEDIGITAL 6 2018 - 08.10.18.
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