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Harmonische Produkt- und Softwarezyklen in der Cloud

Nahezu jedes mit Software versehene Endgerät oder Bauteil ist betroffen: Die Entwicklung der Hardware folgt etablierten und relativ langen Zyklen, die zugehörige Software hingegen kann in immer schnelleren Zeiträumen verbessert werden. Die Lebenszyklen von Komponenten eines Gerätes laufen damit zusehends auseinander, je komplexer das jeweilige Gut ist. Auf dem Weg zu mehr Innovation und neuen Geschäftsmodellen sollte man diese Geschwindigkeiten jedoch harmonisieren.

Bild: Avanade Deutschland GmbHBild: Avanade Deutschland GmbH

Wenn heute ein Automodell auf den Markt kommt, ist sein Entertainment-System oft schon nicht mehr auf der Höhe der Zeit - weil sich die Welt der Software bereits weiterbewegt hat. Die Entwicklung von Hardware folgt einem anderen Rhythmus als es inzwischen bei Software der Fall ist. Die Gründe für einen solchen längeren klassischen Produktlebenszyklus sind mannigfaltig. Von den ersten Analysen bis zur Ankündigung können bis zu fünf Jahre vergehen, allein schon gesetzliche Anforderungen und Patentfragen sind umfangreiche Aufgaben. Daher sind solche Zyklen heute in vielen Branchen immer noch unvermeidbar, und sie werden es wohl auch eine ganze Weile noch bleiben.

Agile bis fluide Konzepte

Wie aber sollen die Vorteile des Internet of Things (IoT) oder von Industrie 4.0-Technologie unter diesen Voraussetzungen genutzt werden? Wo die Softwareindustrie das Wasserfallprinzip verlassen hat und inzwischen auf agile bis fluide Entwicklung setzt, stehen die monolithischen Bauteile wie Dinosaurier innovativen Geschäftsmodellen mitunter im Weg. Code wird heutzutage mit 100 und mehr Deployments pro Tag aktualisiert - optimierte Abläufe bei Entwicklung, Anpassung und Go-Live sind dafür verantwortlich. Dank der DevOps- und Scrum-Methoden brauchen Projektmanagement und Qualität dabei keine Vergleiche mit klassischen Vorgehensweisen zu scheuen. Die großen Cloudvorreiter wie Microsoft, Google, Amazon und Co. könnten der Industrie diesbezüglich durchaus als Vorbilder dienen. Einen besonderen Weg scheinen die Automobilhersteller zu gehen: Sie erfahren in manchen Bereichen Konkurrenz durch IT-Unternehmen, streben aber andererseits von sich aus immer stärkere Allianzen und Partnerschaften an. Ein weiterer Treiber der Entwicklung insgesamt liegt in den immer günstigeren und leistungsstärkeren Prozessoren. Ein Kompaktwagen verfügt heutzutage über bis zu 50 Steuergeräte - das ist nur möglich, weil diese Rechenleistung extrem günstig zu bekommen ist.

Avanade Deutschland GmbH

Dieser Artikel erschien in Produktentwicklung Wissen Kompakt 2018 - 09.10.18.
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