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Entwicklungsbegleitende Kalkulation

Den Blick auf die Kosten schärfen

Industrie 4.0 und Automatisierungstechniken von der Montage bis in die Logistik verändern die Kalkulationsbasis auf Baugruppenebene: Varianten, sogar unterschiedliche Modelle werden auf einer Linie gefertigt, getestet und verzielt. Wer im Maschinen- und Anlagenbau wettbewerbsfähig anbieten will, kommt um eine präzise Vorkalkulation auf Produktebene nicht herum. Diese umfasst neben vorhandenen Modulen und individualisierten Komponenten oft komplette Neukonstruktionen - dennoch gilt ein schnelles und detailliertes Angebot als wichtiger Erfolgsfaktor. Dies lässt sich nur auf einer aktuellen und soliden Datenbasis erstellen.

Über Standorte und Zulieferer

Auf allen drei Kalkulationsebenen eröffnen sich neue Dimensionen, wenn mehrere Werke mit unterschiedlicher technischer Ausstattung oder anderer Kostenstruktur, etwa an Auslandsstandorten, berücksichtigt werden müssen. Zwar werden Entscheidungen über Produktionsstandorte häufig von Faktoren wie Kundennähe, Lieferkosten oder strategischen Erwägungen geleitet. Doch wenn die voraussichtlichen Herstellkosten eine Rolle spielen, können vorurteilsgeleitete Schätzungen der Fertigungs- und Gemeinkosten für Überraschungen sorgen. Hier führt eine entwicklungsbegleitende Kalkulation verbunden mit den realen Erfahrungswerten aus der Nachkalkulation eher zum Erfolg. Gleiches gilt für 'Make or buy'-Entscheidungen, die meist von der Kapazitäts- und Terminsituation getrieben werden. Ein vorhandenes Zuliefernetzwerk, detaillierte Informationen über die jeweiligen Kompetenzen und Technologien sowie eine verlässliche Vorkalkulation sorgen nicht nur für eine optimale Auftragsvergabe, sondern auch für faire Verhandlungsergebnisse auf Basis der jeweiligen Kostenstruktur. Gerade weil die Entscheidungen in diesen Dimensionen immer in Abstimmung zwischen mehreren Unternehmensfunktionen getroffen werden, scheint eine gemeinsame Datenbasis unerlässlich: Eine transparente Datenlage erleichtert die Verständigung ebenso wie die spätere Akzeptanz der Ergebnisse.

simus systems GmbH

Dieser Artikel erschien in Produktentwicklung Wissen Kompakt 2018 - 09.10.18.
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