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Agile Sourcing: Mix aus Kompetenzen, Techologien und Methoden

Dem Fachkräftemangel entgegenwirken

In Zukunft werden statische Arbeitsmodelle durch flexible ersetzt: Die Bindung von Arbeitnehmer an ein Unternehmen wird deutlich schwächer. Multiple Unternehmenszugehörigkeiten werden sich etablieren. Agile Sourcing ist dabei ein Ansatz, der in Zeiten der digitalen Transformation sowie des Wertewandels und des Fachkräftemangels für Unternehmen eine adäquate Mischung aus den passenden Kompetenzen und Ressourcen findet.

Bild: CompuSafe Data Systems AGBild: CompuSafe Data Systems AG

Deutschland wird stark vom Fachkräftemangel und seinen Auswirkungen betroffen sein. Bis zum Jahr 2020 fehlen branchenübergreifend insgesamt 1,8 Millionen Arbeitskräfte, so das Ergebnis der Studie 'Arbeitslandschaft 2040'. Speziell in der IT-Branche sind derzeit circa 58.000 Stellen unbesetzt, Tendenz steigend. Neben der Politik müssen auch Unternehmen handeln. Wer es aus eigener Kraft nicht schafft, kann auf die Unterstützung von Sourcing-Dienstleistern, die agile Konzepte aus dem Zusammenspiel von Kompetenzen, innovativen Technologien und modernen Weiterbildungsmaßnahmen anbieten, zurückgreifen.

Auf Veränderungen rechtzeitig reagieren

Der Generationenwandel wird den Arbeitsmarkt, wie und wo wir arbeiten und das Verhältnis Arbeitgeber-Arbeitnehmer verändern. Die Werte der Generation Y unterscheiden sich deutlich von denen ihrer Vorgänger. Die neue, aufkommende Generation der Arbeitskräfte erwartet flexible Arbeitszeiten mit der Möglichkeit vom Home-Office zu arbeiten. Für sie stehen außerdem die eigenen Bedürfnisse und das Verlangen nach Selbstständigkeit und Unabhängigkeit im Vordergrund. Daher wird es auch die Bindung an nur einen Arbeitgeber in Zukunft nur noch bedingt geben und multiple Unternehmenszugehörigkeiten bestimmen den Arbeitsmarkt. Festzustellen ist aber auch: Es gibt nicht mehr genau 'die typische Generation' X,Y oder Z. Auch wenn die Arbeit der Zukunft noch mehr vom technologischen Einsatz geprägt sein wird, wird der Mensch wieder in den Mittelpunkt rücken und für Unternehmen weiterhin die wichtigste Ressource für den Erfolg bleiben. Seine Arbeit, Fähigkeiten und Kompetenzen werden durch Technologie und Innovationen wie künstliche Intelligenz und Machine Learning ergänzt, wodurch für ihn mehr Kapazitäten für Kreativität und Selbstverwirklichung frei werden.

Bild: CompuSafe Data Systems AGBild: CompuSafe Data Systems AG
Handshake of two businessperson in a modern office with network effect. concept of partnership and teamwork

Neue Anforderungen entstehen

Doch dort liegt auch die größte Herausforderung: Durch die Digitalisierung entstehen neue Anforderungen und um diese Lücken an Ressourcen zu füllen und langfristig qualifiziertes Personal finden, kurzfristige Vakanzen oder Stellen mit Nischenkompetenzen besetzen zu können, wird ein agiles und flexibles Sourcing ausschlaggebend sein. Denn diese Veränderungen zwingen Unternehmen dazu, ihre Strategie zu überdenken. Einen Lösungsansatz für den Arbeitsmarkt der Zukunft bildet das Agile Sourcing - ein Konzept, das die richtigen Kompetenzen, passende Technologien, Methoden sowie moderne Weiterbildungsprogramme umfasst. Dienstleistungsagenturen wie beispielsweise CompuSafe haben sich darauf spezialisiert und bieten ein Lösungskonzept an.

Mix aus Kompetenz, Technologie und Weiterbildung

Der Mangel an unternehmenseigenem Know-how ist einer der häufigsten Gründe, warum Projekte und insbesondere IT-Projekte nicht erfolgreich durchgeführt und abgeschlossen werden. Das kann daran liegen, dass langjährige Mitarbeiter und damit wertvolle Wissensträger das Unternehmen verlassen haben, Kompetenzen benötigt werden, die im Unternehmen nicht vorhanden sind oder die optimale Technologie bisher nicht gefunden wurde. Mit Agile Sourcing wird dem Unternehmen nach einer eingehenden Ausgangsklärung der optimale Mix, an unterschiedlichen Kompetenzen, innovativen Lösungen und Lösungspartnern sowie modernen Weiterbildungsmaßnahmen bereitgestellt. Das heißt: Der Sourcing-Dienstleister identifiziert das passende Personal, evtl. in Kombination mit Lösungspartnern, mit den richtigen Kompetenzen im Dschungel der digitalen Einzeldisziplinen, und stellt sicher, dass diese in der erforderlichen Anzahl, zum richtigen Zeitpunkt und am richtigen Ort dem Unternehmen zur Verfügung stehen. Auch die rechtssichere Vertragsgestaltung übernimmt der Anbieter, ein in der heutigen Zeit extrem sensibler und kritischer Faktor.

Kompetenzentwicklung und Qualifizierung

Häufig fehlen bei komplexen IT-Projekten nicht nur die Human Resources, sondern auch die richtigen Lösungen. Auch dabei kann der Sourcing-Partner beratend unterstützen und bei der Auswahl der bedarfsgerechten, flexiblen Technologien helfen. Auch die zunehmende Automatisierung und der damit verbundene Einsatz von Technologien werden zur Herausforderung für Mitarbeiter. Es fehlt an spezifischem Know-how für diese Technologien. Die Kompetenzentwicklung und Qualifizierung bei bestehendem Personal sollte ein zentraler Fokus für Unternehmen sein, die sich der Digitalisierung annehmen und für den zukünftigen Arbeitsmarkt wappnen wollen. Denn durch den digitalen Wandel werden sie täglich mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Diese beeinflussen den Arbeitnehmer auf unterschiedliche Art und Weise. Daher sollten Unternehmen Weiterbildungsmaßnahmen anstreben, die folgende Aspekte abdecken:

  • • Digitalisierung, um weiterhin handlungs- und wettbewerbsfähig zu bleiben
  • • IT-Profession, denn die ständige Veränderung verlangt ein tiefes Know-how für Technologien
  • • Methoden wie Design Thinking fördern die kreative Lösungsfindung
  • • Gesundheit, denn gesunde Mitarbeiter sorgen für langfristigen Erfolg und Produktivität
  • • Soziale Kompetenzen, sie müssen auf die neuen Anforderungen ausgerichtet werden, denn die Zusammenarbeit wird digital, virtuell und agiler
  • • Führung, denn Teams werden interkultureller und virtueller. Unternehmen, Prozesse und Menschen werden agiler
  • • Change, ein Veränderungsprozess, der den Mensch aus seiner Komfortzone herausbringt. Dabei werden Routinen aufgelöst und eine Neuausrichtung sowie ein Umdenken angestrebt
  • • Mensch, denn er steht im Mittelpunkt des digitalen Wandels. Seine Kompetenzen und Fähigkeiten müssen daher insbesondere in den Bereichen IT-Profession, Methoden, Führung, Digitalisierung usw. erweitert werden

Die Nachfrage nach Arbeitskräften aus bestimmten Kompetenzbereichen steht heute einem fragmentierten, unabhängigen und vermutlich auch nicht zwingend ausreichendem Angebot an Arbeitskräften gegenüber. Größte Herausforderung dabei sind 'unfertige Erzeugnisse' innerhalb des Angebots: Ausbildungs- und Hochschulabsolventen, Flüchtlinge und Migranten, Ressourcen aus dem näheren oder auch fernen Ausland und ausgestellte Mitarbeiter in Umschulungs- und Weiterbildungsprogrammen. Aber auch die erfahrenen Wissensträger über 60, die noch arbeiten wollen, vielleicht nicht 5 sondern nur 2-3 Tage die Woche, müssen für Unternehmen wertvoll nutzbar bleiben. Der Bedarfsklärung beim Agile Sourcing findet immer mit dem Kunden vorweg statt. Erst dann kann es in die Auftragsklärung übergehen, hier gilt es zunächst aus unterschiedlichen Perspektiven zu verstehen, was genau die Aufgabenstellung, das Problem und die Herausforderung sind. Erst danach kann der Sourcing-Experte entscheiden, ob und wie das Lösungskonzept aussieht.

Ausblick Arbeitswelt 4.0

Durch die Automatisierung, Vernetzung und Digitalisierung wird eine nicht unwesentliche Zahl von Berufsbildern verschwinden, ob und in wieweit das Aufkommen neuer Jobprofile diesen Verlust ausgleichen wird, bleibt abzuwarten. Klar ist, dass 'einfache' Berufsbilder verschwinden und standardisiert werden. Kreativ- und Wissensarbeit nimmt dagegen deutlich zu. Es gibt jedoch andere Möglichkeiten und agile Methoden, die eine neue Gestaltung der Arbeit ermöglichen: Scrum zeigt, wie man Personen nicht mehr einer Arbeit zuordnen, sondern Arbeit der Person und ihren Fähigkeiten zuordnen kann. Der Blick in das Arbeitsrecht zeigt: Die Anforderungen der neuen Arbeitswelt 4.0 lassen sich heute nicht mehr oder nur schwer mit dem bestehenden Arbeitsrecht und den Arbeitsschutzstandards vereinbaren. So sind beispielsweise das Bildungssystem oder die im Koalitionsvertrag festgelegten Regelungen bei der Teilzeitbefristung, die Beschränkung der befristeten Arbeit, die Änderungen und Einschränkungen bei der Arbeitnehmerüberlassung sowie der destruktive Umgang und die Limitierung bei selbstständiger Tätigkeit, oder auch die Regelungen bezüglich der Arbeitszeit und Arbeitsort, um nur ein paar zu nennen, nicht auf die neuen Bedingungen und den Wandel am Arbeitsmarkt angepasst. Um einen Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage in Zukunft schaffen zu können, wird ein verbindendes Element nötig sein, eine Art Plattform, die als Dienstleistung und Wertschöpfung die Arbeit von morgen gestaltet und sicherstellt. Zudem wird die Bedeutung von Qualifizierungs- und Re-Qualifizierungsaufgaben deutlich steigen. Experten gehen heute davon aus, dass gerade in diesem Bereich ein kritischer Erfolgsfaktor für die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens liegt. Weitsicht, Umdenken und ein Re-Priorisieren von strategischen Handlungsfeldern sind gefragt.

CompuSafe Data Systems AG

Dieser Artikel erschien in Industrie 4.0 Magazin (I40) 19 2018 - 07.09.18.
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