Funkbasierte Lösung zur Rattenbekämpfung
Neue Methode schützt Gebäude und Umwelt
Ratten übertragen nicht nur Krankheiten, sondern zerstören durch ihre Wühl- und Nageaktivitäten auch Kabel, Betonkonstruktionen und komplette Gebäude. Da die zur Rattenbekämpfung notgedrungen eingesetzten Giftköder für Mensch und Natur gefährlich sein können, gelten seit Kurzem verschärfte Gesetze. Ein neuartiges funk- und cloudbasiertes Köderschutzsystem soll Verantwortlichen nun dabei helfen, die Schadnager gesetzeskonform zu bekämpfen und gleichzeitig Kosten zu sparen.
Ratten gibt es überall. Selbst (oder besser gesagt: gerade) in Großstädten wie Berlin übertreffen sie sogar die Einwohnerzahl. Sie nagen sich durch Kabel, Fußleisten und selbst Beton und richten so mitunter erheblichen Schaden an. Die meisten Menschen ekeln sich zudem vor den pelzigen Nagetieren. Teils zu Recht, denn diese können zahlreiche Krankheiten übertragen, die für Menschen und Haustiere gefährlich sein können. Wer für gewerbliche Gebäude oder auch Mietobjekte verantwortlich ist, tut also gut daran, gegen Ratten vorzugehen, bevor sie zur echten Plage werden. Schließlich kann ein einziges Rattenpaar bis zu 1.200 Nachkommen pro Jahr erzeugen. Betreiber von abwassertechnischen Anlagen wie auch Städte und Kommunen sind sogar gesetzlich zur Rattenbekämpfung verpflichtet. Das Problem ist jedoch, dass die einzigen wirksamen Mittel hochgiftig sind. Da Rodentizide auch für Mensch und Natur gefährlich sind, dürfen sie schon seit längerer Zeit ausschließlich von professionellen Rattenbekämpfern eingesetzt werden. Der Grund dafür ist, dass die Köder blutgerinnende Mittel enthalten, die zu einem Großteil selbst in Klärwerken nicht aus dem Wasser gefiltert werden können und somit u.a. auch im Trinkwasser landen. Herkömmliche Fraßköder oder auch Schlagfallen helfen höchstens gegen vereinzelte Ratten, da diese zum sofortigen Tod der Ratte führen, was andere Artgenossen abschreckt. Doch selbst professionelle Rattenbekämpfer müssen seit Kurzem ihre Methoden ändern - vor allem dann, wenn Giftköder in Wassernähe eingesetzt werden. Das liegt daran, dass der Gesetzgeber keine Alternative zu Rodentiziden sieht, gleichzeitig jedoch Mensch und Natur besser schützen möchte, indem der Kontakt zwischen Giftköder und Wasserkreislauf durch die Verantwortlichen nunmehr unter allen Umständen zu unterbinden ist. Im Rahmen der Neugenehmigung von sogenannten Antikoagulanzien als Biozid-Wirkstoffe hat die EU-Kommission die Anwendungsbestimmungen und Risikominderungsmaßnahmen (RMM) für antikoagulante Rodentizide EU-weit vereinheitlicht. Für die Verantwortlichen bedeutet das im Klartext: Wer Giftköder in der Nähe von Gewässern oder auch in Kanälen und auf Mülldeponien einsetzt, muss sicherstellen, dass es selbst bei Hochwasser zu keinem Kontakt zwischen Köder und Wasser kommt.
Patentiertes Köderschutzsystem als gesetzeskonforme Lösung
Wer als Gebäude-Manager oder Hausmeister lediglich mit vereinzelten Ratten zu kämpfen hat, kann womöglich auf andere Mittel und Wege als Giftköder zurückgreifen. Oftmals führt jedoch kein Weg an Giftködern vorbei. In diesen Fällen könnte ein neuartiges Köderschutzsystem von Ball-B die Lösung des Problems bedeuten. Die einzelnen Köderschutzboxen nutzten jeweils eine Rückstauklappe, die sich automatisch schließt, wenn der Wasserpegel steigt. Geht das Wasser wieder zurück, öffnet sich die Klappe und macht die Box so wieder für die Ratten zugänglich. Laut Hersteller ist das patentierte System damit das einzige seiner Art, das den neusten Gesetzen entspricht. Darüber hinaus bietet Ball-B auch Köderschutzboxen für den Einsatz fernab von Wasserquellen an. Auch hier bietet das System viele Vorteile, z.B. lässt sich mit dem System ermitteln, wann und wie zahlreich sich die Ratten an einem bestimmten Ort aufhalten. Dazu nutzt die Lösung ein elektronisches Monitoring-System inklusive Sensortechnik an den einzelnen Köderschutzboxen. Jeder Besuch der Nagetiere wird so detailliert festgehalten. Mit giftlosen Probeködern lassen sich so zunächst die Ratten-'Hotspots' genau ermitteln. Das ist allein schon deshalb wichtig, weil der flächendeckende und wahllose Einsatz von Giftködern gesetzlich verboten ist. Eine Beköderung mit Bioziden darf nur noch bei nachgewiesenem Befall erfolgen. Zudem muss spätestens zwei Wochen nach Beginn der Beköderung eine Kontrolle erfolgen. Mit der neuen Lösung kann jederzeit nachvollzogen werden, welche Köder und welches Gift wann in welchen Mengen am jeweiligen Standort eingesetzt wurde. Die Dokumentation dieser Informationen ist Pflicht. Indem das System diese Angaben digital festhält und übermittelt, wird der bisherige Verwaltungsaufwand reduziert - auch, weil sämtliche Daten in gängige GIS-Systeme eingepflegt werden können. Über ein entsprechendes Web-Frontend lassen sich die Maßnahmen und Daten zentral erfassen, dokumentieren und auswerten.
Funktechnologie senkt Betriebskosten
Für den Informationsaustausch zwischen den Köderschutzboxen und dem mobilen Lesegerät nutzt das System den Funkstandard ULE (Ultra-Low-Energy), sodass die üblichen Kanal- und Schachtbesteigungen überflüssig werden, wodurch sich u.a. auch der Zeitaufwand sowie das Sicherheits- und Verletzungsrisiko für die Mitarbeiter reduziert. Da der Austausch des Köderguts per Teleskopstange möglich ist, müssen z.B. Kanäle und Schächte auch hierfür lediglich geöffnet, aber nicht wie sonst üblich bestiegen werden. Die Kommunikation zwischen den mobilen Lesegeräten und der Cloud erfolgt wiederum per Mobilfunk, sodass sämtliche Daten jederzeit per PC, iPhone oder Android-Gerät zur Verfügung stehen. Laut Ball-B lassen sich die Betriebskosten mit dem System um bis zu 75 Prozent senken. Das liegt zum einen an der Reduzierung des Zeitaufwandes durch automatisierte und zentralisierte Prozesse. Ein entscheidender Faktor ist jedoch auch, dass sich mit den Köderschutzboxen der Einsatz der Giftköder um bis zu 70 Prozent reduzieren lässt im Vergleich zur bisherigen Methode, bei der die Köder ungeschützt ausgelegt bzw. in Kanälen und Schächten eingehängt wurden. Dieses bisher übliche Verfahren ist jedoch so oder so nur noch oberhalb der Hochwassergrenze gesetzlich erlaubt - was in vielen Fällen bedeutet, dass die Köder so hoch gehängt werden müssten, dass keine Ratte mehr an die Köder kommt. Bereits über 100 Städte und Kommunen nutzen deshalb die neuen Köderschutzboxen. Und auch die Nachfrage seitens Unternehmen und Gebäude-Managern steigt derzeit weiter an.
Ratten übertragen nicht nur Krankheiten, sondern zerstören durch ihre Wühl- und Nageaktivitäten auch Kabel, Betonkonstruktionen und komplette Gebäude. Da die zur Rattenbekämpfung notgedrungen eingesetzten Giftköder für Mensch und Natur gefährlich sein können, gelten seit Kurzem verschärfte Gesetze. Ein neuartiges funk- und cloudbasiertes Köderschutzsystem soll Verantwortlichen nun dabei helfen, die Schadnager gesetzeskonform zu bekämpfen und gleichzeitig Kosten zu sparen.
Ratten gibt es überall. Selbst (oder besser gesagt: gerade) in Großstädten wie Berlin übertreffen sie sogar die Einwohnerzahl. Sie nagen sich durch Kabel, Fußleisten und selbst Beton und richten so mitunter erheblichen Schaden an. Die meisten Menschen ekeln sich zudem vor den pelzigen Nagetieren. Teils zu Recht, denn diese können zahlreiche Krankheiten übertragen, die für Menschen und Haustiere gefährlich sein können. Wer für gewerbliche Gebäude oder auch Mietobjekte verantwortlich ist, tut also gut daran, gegen Ratten vorzugehen, bevor sie zur echten Plage werden. Schließlich kann ein einziges Rattenpaar bis zu 1.200 Nachkommen pro Jahr erzeugen. Betreiber von abwassertechnischen Anlagen wie auch Städte und Kommunen sind sogar gesetzlich zur Rattenbekämpfung verpflichtet. Das Problem ist jedoch, dass die einzigen wirksamen Mittel hochgiftig sind. Da Rodentizide auch für Mensch und Natur gefährlich sind, dürfen sie schon seit längerer Zeit ausschließlich von professionellen Rattenbekämpfern eingesetzt werden. Der Grund dafür ist, dass die Köder blutgerinnende Mittel enthalten, die zu einem Großteil selbst in Klärwerken nicht aus dem Wasser gefiltert werden können und somit u.a. auch im Trinkwasser landen. Herkömmliche Fraßköder oder auch Schlagfallen helfen höchstens gegen vereinzelte Ratten, da diese zum sofortigen Tod der Ratte führen, was andere Artgenossen abschreckt. Doch selbst professionelle Rattenbekämpfer müssen seit Kurzem ihre Methoden ändern - vor allem dann, wenn Giftköder in Wassernähe eingesetzt werden. Das liegt daran, dass der Gesetzgeber keine Alternative zu Rodentiziden sieht, gleichzeitig jedoch Mensch und Natur besser schützen möchte, indem der Kontakt zwischen Giftköder und Wasserkreislauf durch die Verantwortlichen nunmehr unter allen Umständen zu unterbinden ist. Im Rahmen der Neugenehmigung von sogenannten Antikoagulanzien als Biozid-Wirkstoffe hat die EU-Kommission die Anwendungsbestimmungen und Risikominderungsmaßnahmen (RMM) für antikoagulante Rodentizide EU-weit vereinheitlicht. Für die Verantwortlichen bedeutet das im Klartext: Wer Giftköder in der Nähe von Gewässern oder auch in Kanälen und auf Mülldeponien einsetzt, muss sicherstellen, dass es selbst bei Hochwasser zu keinem Kontakt zwischen Köder und Wasser kommt.
ball-b GmbH & Co KG
Dieser Artikel erschien in GEBÄUDEDIGITAL 6 2018 - 08.10.18.Für weitere Artikel besuchen Sie www.gebaeudedigital.de