Künstliche Intelligenz, MRK und mobile Robotik
Reich an Erfahrung
Fanuc ist als einer der großen Roboterhersteller auf allen Märkten der Welt aktiv. Auf der Automatica 2018 hat ROBOTIK UND PRODUKTION mit dem Management des japanischstämmigen Unternehmens über die führende Rolle Japans bei KI und Robotik, Chancen in China und den Stellenwert kollaborativer und mobiler Roboterlösungen gesprochen.
China ist schon heute der größte Absatzmarkt für Roboter. Welche Chancen sehen Sie hier für Fanuc?
Kenji Yamaguchi: Gerade aufgrund der geografischen Nähe zu Japan sehen wir bei Fanuc eine große Chance für steigende Marktanteile in China. Zwar werden die lokalen Hersteller von Robotern Jahr für Jahr stärker - ein Faktor, den man mit Blick in die Zukunft nicht unterschätzen darf - dennoch liegt für uns heute in China der größte Wettbewerb in den international agierenden Anbietern aus Japan oder Europa.
Dr. Kiyonori Inaba: Die chinesische Regierung treibt die Automatisierung im eigenen Land mit großen Programmen wie China2025 voran. In der Folge beschäftigen sich unzählige lokale Anbieter mit der Robotik. Fanuc ist an diesem Thema jedoch schon seit 1972 dran und hat seitdem einen riesigen Schatz an Erfahrung gesammelt. Allein in unseren eigenen Werken haben wir rund 4.000 Roboter installiert. Dieses Know-how als Hersteller und Anwender können wir bei unserem Engagement im chinesischen Markt natürlich gut einbringen.
Fanucs Heimatmarkt Japan hat sowohl in Sachen Robotik als auch bei künstlicher Intelligenz einen technologischen Vorsprung. Welche Trends und Entwicklungen wird die Kombination beider Disziplinen künftig prägen?
Yamaguchi: Auf künstlicher Intelligenz basierende Lösungen sind nicht nur für die Robotik, sondern auch für CNC hochinteressant. Fanuc ist in beiderlei Hinsicht sehr engagiert.
Inaba: Entsprechend arbeiten wir bereits heute in verschiedenen Bereichen an konkreten Funktionen, die KI nutzen, z.B. beim Bin Picking oder Predictive Maintenance. Ich bin überzeugt, dass die Robotik durch den steigen Einsatz von KI stark in Aspekten von Produktivität, Flexibilität und Effizienz profitieren kann.
Welchen Stellenwert genießen die grünen Roboter im Hause Fanuc? Welches Potenzial birgt MRK wirklich?
Inaba: Die heute erhältlichen Fanuc-Roboter für kollaborative Anwendungen unterscheiden sich deutlich von anderen Lösungen auf dem Markt: Durch den 'grünen Mantel' rüsten wir bereits Langzeit-getestete und zuverlässige Robotermodelle aus unserem Haus für den sicheren Einsatz im direkten Umfeld des Menschen. Unsere integrierten Vision-Lösungen sind ein weiterer wichtiger Baustein für MRK-Lösungen.
Yamaguchi: Es wird sicherlich noch einige Zeit dauern, aber es wird vermutet, dass rund die Hälfte aller Roboteranwendungen in Zukunft zu kollaborativen Roboteranwendungen werden. Fanuc wird die Spezifikationen der grünen Roboter kontinuierlich erweitern.
Welche Lösungen für mobile Robotikanwendungen bietet Fanuc an? Ist das überhaupt ein spannender Markt für das Unternehmen?
Yamaguchi: Es gibt zwar kein eigenes AGV von Fanuc, aber wir können unsere Roboter in eine Vielzahl am Markt etablierter Lösungen integrieren. Dafür arbeiten wir eng mit deren Herstellern zusammen.
Inaba: Es gibt weltweit gesehen viele Anbieter von leistungsfähigen mobilen Plattformen, die sich für die Robotik eignen. Deswegen erachten wir es bis heute als besser, deren Stärken mit unseren zu kombinieren - übrigens auch im Bereich von kollaborativen und sich autonom durch die Fabrik bewegenden Anwendungen.
Fanuc ist als einer der großen Roboterhersteller auf allen Märkten der Welt aktiv. Auf der Automatica 2018 hat ROBOTIK UND PRODUKTION mit dem Management des japanischstämmigen Unternehmens über die führende Rolle Japans bei KI und Robotik, Chancen in China und den Stellenwert kollaborativer und mobiler Roboterlösungen gesprochen.
China ist schon heute der größte Absatzmarkt für Roboter. Welche Chancen sehen Sie hier für Fanuc?
Kenji Yamaguchi: Gerade aufgrund der geografischen Nähe zu Japan sehen wir bei Fanuc eine große Chance für steigende Marktanteile in China. Zwar werden die lokalen Hersteller von Robotern Jahr für Jahr stärker - ein Faktor, den man mit Blick in die Zukunft nicht unterschätzen darf - dennoch liegt für uns heute in China der größte Wettbewerb in den international agierenden Anbietern aus Japan oder Europa.
Dr. Kiyonori Inaba: Die chinesische Regierung treibt die Automatisierung im eigenen Land mit großen Programmen wie China2025 voran. In der Folge beschäftigen sich unzählige lokale Anbieter mit der Robotik. Fanuc ist an diesem Thema jedoch schon seit 1972 dran und hat seitdem einen riesigen Schatz an Erfahrung gesammelt. Allein in unseren eigenen Werken haben wir rund 4.000 Roboter installiert. Dieses Know-how als Hersteller und Anwender können wir bei unserem Engagement im chinesischen Markt natürlich gut einbringen.
FANUC Europe GmbH
Dieser Artikel erschien in ROBOTIK UND PRODUKTION 4 2018 - 17.09.18.Für weitere Artikel besuchen Sie www.robotik-produktion.de