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Scannen ohne Referenzpunkte

Reverse-Engineering mit handgeführten Laserscannern

Bild: photo|visualarte|martin eschmannBild: photo|visualarte|martin eschmann
Bild 2 | Das Zeiss System besteht aus drei Komponenten: Trackingkamera, Handscanner und Touchprobe. Diese können modular und je nach Bedarf aufgebaut werden.

210.000 Punkte pro Sekunde

Seit einiger Zeit setzt die Landolt Engineering AG daher einen T-Scan ein. Der handgeführte Laserscanner unterstützt den Systembau bei der Prüfung zugelieferter Teile und ermöglicht dem Unternehmen, Reverse-Engineering-Aufgaben zu übernehmen. Laut Egli schätzen die Mitarbeiter die einfache Handhabung des Scanners. Mit seiner Ergonomie ermöglicht er ein ermüdungsfreies und intuitives Scannen. Innerhalb weniger Stunden können Mitarbeiter der Qualitätssicherung mit dem Gerät problemlos messen. Das System besteht aus drei Komponenten: Trackingkamera, Handscanner und Touchprobe. Diese können modular und je nach Bedarf aufgebaut werden. Hervorzuheben sind die Scangeschwindigkeit und die präzisen Messergebnisse, denn über die im Handscanner generierte Laserlinie wird die Oberfläche des Bauteils berührungslos und blitzschnell abgetastet. Pro Sekunde werden mit bis zu 330 Aufnahmen 210.000 Punkte aufgenommen, mehr als mit jeder anderen herkömmlichen Methode. Da die Trackingkamera die Position des Scanners im Raum detektiert, welcher im Lichtschnittverfahren Daten liefert, können mithilfe der Triangulation 3D-Oberflächendaten berechnet werden. Über die Touchprobe lassen sich taktil weitere Einzelpunkte aufnehmen, um z.B. Lochberandungen oder nur schwer zu erreichende Bereiche wie Vertiefungen zu erfassen.

Die erhofften Vorteile durch den 3D-Scanner sind bereits nach wenigen Monaten deutlich spürbar. So konnte nicht nur die Ausschussrate im Systembau gesenkt werden, durch den Wegfall der händischen Qualitätsprüfungen sparen seine Mitarbeiter zudem Zeit, die sie jetzt für andere Aufgaben einsetzen. "Seitdem wir selbst scannen, können wir unseren Zulieferern viel schneller eine qualitative Rückmeldung geben, die sie wiederum befähigt, ihre eigenen Prozesse entsprechend schnell zu optimieren." Auch ein Reverse-Engineering-Angebot ist angelaufen und wird "derzeit am Markt platziert", so der Unternehmer, der sich mit dem T-Scan einen erhöhten Folgeumsatz für alle Unternehmensbereiche verspricht.

Carl Zeiss Industrielle Messtechnik GmbH

Dieser Artikel erschien in inVISION 5 2018 - 30.10.18.
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