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Kleinservos für die Rotationsoptik in Leuchttürmen

Zuverlässig bei Salz, Wind und Wetter

Das typische Blinken weist den Weg

Die Leuchtturmdichte ist in Frankreich an der Ärmelkanalküste aufgrund der enormen Gezeitenunterschiede des Wasserstands besonders hoch. Hier stehen rund 120 Leuchttürme, die von der staatlichen Behörde Cerema betrieben, kontrolliert und instandgehalten werden. In den meisten von ihnen drehen sich noch Optiken aus dem 19. Jahrhundert. Deren Linsen sind aus 20 konzentrischen Kreisen aufgebaut mit einer Brennweite bis 700mm. Sie brechen und bündeln das in alle Richtungen ausstrahlende Lampenlicht in eine horizontale Ebene und machen es damit weit sichtbar. Das typische Blinken der Leuchttürme lässt sich mit drei technischen Verfahren erreichen: Durch eine kontinuierliche Lichtführung mit blinkendem Leuchtmittel, einer kontinuierlichen Leuchtquelle mit starr angeordneten Linsen und umlaufender Blende sowie der Kombination aus Dauerlicht und umlaufendem Linsensystem. Letzteres ist die am häufigsten anzutreffende Variante. Hier setzt Cerema inzwischen auf LED-Technik und erschließt sich damit die Vorteile einer langlebigen und robusten Beleuchtung. Die Verfügbarkeit liegt nach Angaben von Cerema bei rund 99 Prozent. "Diese Betriebssicherheit wollen wir auch beim Antrieb für die Rotationsoptik erreichen", betont Laurent Bernicot aus dem Bereich Navigations- und Positionssysteme bei Cerema. "Zuverlässigkeit war deshalb ein sehr wichtiges Kriterium bei der Antriebsauswahl und brachte uns schlussendlich zu Faulhaber-Antrieben." DC-Kleinstmotoren der Serien 2342 und 3257 sowie bürstenlose DC-Servomotoren der Serie 3268 - jeweils kombiniert mit abgestimmten Planetengetrieben - sind heute die treibende Kraft der verschiedenen Rotationsoptiken. Neben der generellen Funktionalität der Antriebe überzeugte in der intensiven Testphase vor allem das Verhalten gegenüber salzhaltiger Luft. "Die Antriebe müssen an Land und im Meer sicher laufen und das nicht nur in Frankreich selbst, sondern auch in Französisch-Guayana oder den Überseeinseln Saint-Pierre und Miquelon vor der Küste Neufundlands", so Bernicot.

Dr. Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 10 2018 - 05.10.18.
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