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Die perfekte Kombination

Profinet und OPC UA

Bild: PROFIBUS NutzerorganisationBild: PROFIBUS Nutzerorganisation
Die Informationsmodelle aus Profinet werden mit OPC UA für IT- oder Cloud-Anwendungen nutzbar.

Unterschiedliche Ansätze kombinieren

Dabei stellt sich nicht die Frage, ob die eine Technologie besser ist als die andere, sondern vielmehr, wie sich diese zwei Welten miteinander verbinden lassen. Profinet und OPC UA zeigen, wie sich diese zwei unterschiedlichen Ansätze ergänzen. Auf der einen Seite steht Profinet, das sehr effizient und standardisiert Daten überträgt oder auch auf Daten in anderen Tools, etwa aus dem Engineering, zugreifen lässt. Durch jahrzehntelange Weiterentwicklung ist die Technologie ausgereift. So ist beispielsweise sehr genau bekannt, welches Bit welche Information transportiert. Einen Overhead gibt es nicht, dadurch ist die Übertragung sehr schnell und effizient und letztendlich auch kostengünstig. Allerdings sind die Wege vorgegeben, um an die jeweilige Bedeutung der Daten, das heißt Informationen, heranzukommen. OPC UA ist eine objektorientierte und serviceorientierte Architektur, die nicht nur eine standardisierte Struktur für den Transport von Daten bietet. Es unterstützt tatsächlich eine maschinenlesbare Beschreibung der Datenpakete. Über OPC UA ist es daher möglich, auch während der Laufzeit Informationen aus den Geräten abzugreifen, ohne dass dies vorher speziell konfiguriert werden musste. Gerade Maschinen-/Anlagenhersteller profitieren davon, weil sie daraus weitergehende Informationen für die Diagnose heraus ziehen und diese anderen Applikationen bereit stellen können. Allerdings setzt dies voraus, dass man weiß, wo diese Daten zu finden sind. Also z.B. welche ID für die Temperatur steht oder welche den Gerätenamen bereit stellt. Noch erfordert dies viel Konfigurationsaufwand, manuelle Schritte wie die Handhabung langer Excel-Diagramme und dergleichen, um diese Daten verfügbar zu machen. Fragen der Semantik, also wie sich Daten eindeutig und herstellerneutral beschreiben lassen, rücken hier vermehrt in den Vordergrund. Zudem bedingt diese Vorgehensweise einen verstärkten Einsatz zusätzlicher Software, die unter Umständen aufwändig in Hardware umgesetzt werden muss. Dies verursacht zusätzliche Kosten. Seit geraumer Zeit arbeiten beide Nutzerorganisation (PI und OPC Foundation) intensiv daran, diese Standards so zusammenzuführen, dass der Anwender den größtmöglichen Nutzen davon hat. Dabei ist OPC UA für PI kein neues Thema, so nutzt die von PI vorangetriebene FDI-Spezifikation OPC-UA-Dienste. Und dank des schon immer offenen TCP/IP-Kanals bei Profinet-Netzen kann der OPC-UA-Zugriff über die Steuerungen, Gateways oder auch direkt auf unterlagerte Geräte erfolgen.

PROFIBUS Nutzerorganisation

Dieser Artikel erschien in Industrial Communication Journal 3 2018 - 05.10.18.
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