Anzeige

Forschungsprojekt Mare-IT entwickelt autonomes Unterwasserfahrzeug

Wartung unter Wasser

Roboter sollen zukünftig die Wartung maritimer Anlagen für den Menschen übernehmen. Im Verbundprojekt Mare-IT entwickelt ein Konsortium unter Leitung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) ein zweiarmiges autonomes Unterwasserfahrzeug (AUV), das sowohl autonom als auch ferngesteuert unter Wasser operieren kann.

Bild:  DFKI GmbHBild: DFKI GmbH

Der Einsatz von Robotern und IT-Systemen ist ein großer Faktor für die zukünftige Nutzung maritimer Potentiale. Insbesondere die Offshore-Industrie setzt bei der Wartung ihrer Infrastruktur vermehrt auf Roboter, um Schäden an Anlagen, kostenintensive Ausfälle, aber auch Umweltschäden zu vermeiden. Für den Einsatz von Robotern in tiefen Gewässern braucht es neben einem robusten autonomen Unterwasserfahrzeug, intuitiven Teleoperationstechnologien, auch eine IT-Infrastruktur, um einen effektiven Informationsfluss mit den Anlagenbetreibern zu ermöglichen. Dort setzt das vom DFKI Robotics Innovation Center geleitete Verbundprojekt Mare-IT an, das Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus den Branchen IT, Robotik, Antriebstechnik und Offshore vereint. Zum Projektkonsortium gehören die DFKI-Forschungsbereiche kognitive Assistenzsysteme und eingebettete Intelligenz sowie Wittenstein Cyber Motor, SAP, Impac Offshore Engineering und das Rosen Technology and Research Center. Im Zentrum des Projektes steht die Entwicklung einer IT-Infrastruktur, die den bidirektionalen Informationsfluss und die Einbindung in bestehende Geschäftsprozesse ermöglicht. Um eine ganzheitliche Lösung zu erreichen, liegt der Fokus dabei insbesondere auf der Kompatibilität der Einzelkomponenten, der intuitiven Bedienbarkeit sowie der visuell ansprechenden Darstellung aller in den Informationsfluss eingespeisten Daten. Darüber hinaus kommen in Mare-IT auch Techniken aus dem Bereich Industrie 4.0 und dem Internet der Dinge zur Anwendung, wie etwa die vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance). Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts liegt im Bau und der Konzeption eines zweiarmigen AUVs, das in die IT-Infrastruktur eingebettet und als mobile Plattform zur Inspektion und Wartung von Unterwasserstrukturen einsetzbar ist. Dieses soll am jeweiligen Einsatzort andocken, um eine Datenverbindung über eine Hochgeschwindigkeitsschnittstelle herzustellen. Auf diese Weise wird die Informationsübermittlung und damit auch eine Fernsteuerung des AUVs sowie des zweiten Arms durch einen menschlichen Operator möglich. Die Teleoperation erfolgt dabei mittels Exoskelett über einen virtuellen Leitstand, der zusätzliche Kontrolleinrichtungen sowie einen virtuellen Co-Piloten zur Entlastung des Operators bereitstellt.

mst/DFKI GmbH

Intelligenz (DFKI) Deutsches Forschungszentrum für Künstl.

Dieser Artikel erschien in Industrie 4.0 Magazin (I40) 21 2018 - 04.10.18.
Für weitere Artikel besuchen Sie www.i40-magazin.de