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Neue Technologien für neue Handling-Lösungen

Intelligentes Greifen

Das industrielle Greifen befindet sich im Umbruch: Waren Greifprozesse bislang primär auf eine hohe Produktivität und Prozesssicherheit getrimmt, rückt in Verbindung mit der smarten Fabrik nun zusätzlich die Flexibilität in den Fokus. Künftig, so der Plan von Schunk, sollen Greifer das Gesamtsystem mit umfangreichen Prozessdaten versorgen und flexible Operationen bis hin zu autonomen Handhabungsszenarien ermöglichen - je nach Anwendung auch Hand in Hand mit dem Menschen.

Bild: Schunk GmbH & Co. KGBild: Schunk GmbH & Co. KG
In einem Nutzentrenner erfasst eine Technologiestudie des intelligenten EGL-Parallelgreifers prozessintegriert in Echtzeit und ohne Einsatz externer Sensoren Angaben zur Größe des Bauteils, zu dessen Beschaffenheit und zu dessen Zustand.

Bislang ist das industrielle Greifen vergleichsweise starr gestaltet: Die Geometrie der Teile muss bekannt sein, ebenso die genaue Aufnahme- und Ablageposition. Auf Basis wiederholgenauer Teilezuführungen kann über fest vorgegebene Verfahrwege und die Vorgabe von Zielpunktkoordinaten ein prozesssicherer Handhabungsprozess gewährleistet werden. Um die idealen Greifparameter einzustellen, muss bekannt sein, welches Werkstück zu handhaben ist und wie dieses gegriffen werden kann, ohne es zu beschädigen oder während des Handlings zu verlieren. Konkret heißt das: Für jedes Werkstück und jedes Ausgangsmaterial sind Greifparameter festzulegen, manuell einzustellen und basierend auf dem Erfahrungshintergrund des Anwenders zu verbessern. Dazu zählt auch der Wechsel von Greiferfingern oder kompletten Greifern, wodurch die Verfügbarkeit von Fertigungsanlagen zum Teil empfindlich beeinträchtigt wird. Sensoren sind primär zur Wegmessung, Greifpositions- oder Endlagenerkennung eingesetzt.

Schunk GmbH & Co. KG

Dieser Artikel erschien in ROBOTIK UND PRODUKTION 5 2018 - 29.10.18.
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