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CoaXPress 2.0 Framegrabber mit FPGA-Vorverarbeitung

Überholspur

Datenraten bis zu 5GB/s

Die Entwicklungen im Sensor- und Kamerabereich stehen nie still. Auflösungen und Bildraten wachsen kontinuierlich und Sensorhersteller wie GPixel bieten inzwischen Lösungen mit fast 4GB/s an (Global Shutter CMOS Sensor aus der GMAX Serie mit 25MP bei 150fps). Auch der vermehrte Einsatz von Farb- oder Multispektralkameras lassen den Bandbreitenbedarf eines Bildverarbeitungssystems immer weiter steigern. Aktuell wird an der Version 2.0 von CoaXPress gearbeitet, die Verabschiedung steht unmittelbar bevor. Die wichtigsten Verbesserungen gegenüber der heutigen Version 1.1.1 sind:

  • • Doppelte Geschwindigkeit: Neben den bisherigen Datenraten von 6,25Gbps über einen CXP-Link werden 10Gbps (CXP-10) und 12,5Gbps (CXP-12) eingeführt. Damit steigt die Nettodatenrate bei Verwendung von vier CXP-Links auf bis zu 5GB/s. Parallel zur Verdopplung des Transfervolumens wird auch die Uplink-Geschwindigkeit verdoppelt. Hiermit sind dann stabile Triggerraten von bis zu 500kHz über die Standardverkabelung möglich.
  • • GenICam-Event-Packets: Nun können vergleichbar zu GigE/USB3 Vision auch CXP Kameras zusätzliche Informationen (wie z.B. interne Temperaturen, IO Status, etc.) übertragen und den Systemen so zu noch mehr Transparenz verhelfen.
  • • Multidestination: Damit ist es möglich, dass ein Sender (Kamera-) Bilddaten auf verschiedene Framegrabber verteilt. So lassen sich Visionsysteme auch von der Verarbeitungsleistung her beliebig nach oben skalieren.

CXP 2.0 Board mit FPGA

Demonstratoren und erste Produkte auf Basis von CoaXPress 2.0 werden erstmalig von verschiedensten Herstellern auf der Vision live zu sehen sein. Ein Beispiel ist der CXP 2.0 Framegrabber Rapixo von Matrox Imaging. Das Board unterstützt mit vier CXP Links sowohl die bisherige CXP-6 Geschwindigkeit, als auch den neuen CXP-12 Linkspeed. Damit ist der Grabber sowohl für heute verbreitete CXP-Kameras als auch für die zukünftige Generation einsetzbar. Mit dem PCIe 3.1 x8 Host Interface werden die bis zu 5GB/s Datenrate - unterstützt von bis zu 4GB onboard Memory - stabil und latenzfrei zum PC übertragen. Die flexiblen Trigger- und IO-Funktionen des Boards erlauben das Aufsetzen von Systemen mit komplexen zeitlichen Ablauf- und Triggerzyklen. Dies ist ein großer Vorteil bei der Integration in z.B. AOI-Systeme mit schnellem Umschalten verschiedener Beleuchtungsszenarien oder bei Track&Trace Anwendungen, in denen Produkte lückenlos innerhalb der Produktionsmaschine verfolgt werden müssen. Das lüfterlose Design des Boards stellt zudem sicher, dass es auch im raueren Industrieumfeld im Dauerbetrieb ohne Unterbrechungen verwendet werden kann. Die Matrox Produktphilosophie garantiert durch die Auswahl der verwendeten Elektronikbauteile eine hohe Verfügbarkeit und einen langen, kontrollierten Lebenszyklus, der sogar Revision Change Control und Copy-Exact-Prozesse erlaubt. Rapixo ist aber weit mehr als ein reiner CXP 2.0 Framegrabber. Zusätzliche Produktoptionen integrieren einen frei programmierbaren Xilix Kintex UltraScale FPGA, auf dem mit dem Matrox FPGA Development Kit (FDK) kundenspezifische Algorithmen direkt auf das Board integriert werden können. Dies wird umgesetzt in Form des Matrox Professional Service als Dienstleistung. Alternativ können Anwender unter Verwendung der Vivado High-Level Synthesis (HLS) selbst in C/C++ entwickeln und mit dem Vivado IP Integrator den Code direkt in den FPGA spielen. Damit erweitert sich das Rapixo Board von der reinen Datenerfassung hin zu einem flexibel anpassbaren Rechenkraftwerk zur Vorverarbeitung der Daten.

Rauscher GmbH

Dieser Artikel erschien in 20B 2018 - 24.10.18.
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