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ERP-Software über Standorte hinweg vernetzen

Komplexe Infrastrukturen im Griff

Immer mehr mittelständische Unternehmen internationalisieren sich, vergrößern sich durch Zukäufe oder schaffen durch Aufteilungen der Unternehmensbereiche effizientere Strukturen. Jeder dieser Schritte bedeutet eine komplexe Abwicklung für das eingesetzte ERP-System. Dies gilt für rechtlich getrennte Firmen unter einem Dach genauso wie für weltweit vernetzt agierende Standorte. Damit ERP-Lösungen diese Multi-Site-Strukturen sinnvoll unterstützen, müssen einige Herausforderungen gelöst werden.

Bild: Schrempp edv GmbHBild: Schrempp edv GmbH

Um eine Multi-Site-Anwendung im Unternehmen zu realisieren, müssen zunächst die technichen Grundlagen geschaffen werden. Dies betrifft zum einen die Infrastruktur zum Zugriff der einzelnen Mandanten auf Programme und Datenbanken sowie die entsprechende Abbildung der Mandanten auf der Datenbank. Per Definition ermöglichen Multi-Site-Systeme den Unternehmen, alle Mandanten und Gesellschaften ihrer Organisation in ihr ERP-System zu integrieren. Die Idee dabei ist, dass ein effizienter Datenaustausch betrieben werden kann, der die mandantenübergreifenden Geschäftsprozesse so effizient wie möglich ablaufen lässt und Redundanzen aller Art vermeidet. Das bedarf einer gewissen Transparenz der Daten und Prozesse, indem beispielsweise Informationen über Warenbestände, Fertigungsauslastungen oder Arbeitszeitkonten jederzeit und unternehmensweit einsehbar sind. Das klingt allerdings einfacher, als es ist. Transparenz ist zwar immer ein hehres Ziel, allerdings muss im Vorfeld klar abgesteckt sein, welcher Mandant im Rahmen der rechtlichen Einbindung in die Unternehmensgruppe welche Daten überhaupt einsehen darf, das ganze natürlich heruntergebrochen auf einzelne Userrechte. Es wird klar, dass hier der administrative Aufwand für die ERP-Rechteverwaltung steigt und es clevere Verwaltungslösungen für das Berechtigungsmanagement im ERP-System benötigt. Des Weiteren muss speziell im Stammdatenaustausch (Artikel, Stücklisten, Kunden- und Lieferantenstamm,?) eine klare Ownerregelung geschaffen werden, die folgende Fragen beantwortet: @WK Einrückung:Wer darf Datensätze anlegen? @WK Einrückung:Wenn mehrere Mandanten anlegen dürfen, müssen dann abgrenzende Klassifizierungen oder Nummernkreise geschaffen werden? @WK Einrückung:Werden Datenmanipulationen uni, bi- oder multidirektional abgeglichen? @WK Einrückung:Wer hat die Hoheit (Ownership) auf bestimmte Datenbankfelder?

Die Überlegungen zum Berechtigungskonzept und Datenaustausch werden immer von der Modellierung des Multi-Site-Prozesses begleitet. Alle drei Elemente beeinflussen sich gegenseitig und müssen in ein stimmiges Konzept einfließen.

Schrempp edv GmbH

Dieser Artikel erschien in ERP CRM Wissen Kompakt 2018 - 15.12.18.
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