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Sechsachser in der additiven Fertigung

3D-Druck als Kunstform

Bild: Mitsubishi Electric Europe B.V.Bild: Mitsubishi Electric Europe B.V.
Der Roboter verwendet PLA-Filament aus Maisstärke, da es umweltfreundlich ist und einen niedrigen Schmelzpunkt hat.

Sinnvolle Umsetzung

Beim Universitätsprojekt liegt der Schwerpunkt hingegen auf einer sinnvollen Umsetzung. Eine gute Analogie zum Projekt wäre die Töpferscheibe, wo der Künstler in direktem Kontakt mit dem Ton und mit einem genauen Verständnis für das Zusammenwirken von Material und Scheibe arbeitet. Hier ist der Künstler in der Lage, etwas mit dem Material auszudrücken und es an seine Grenzen zu bringen - z.B. durch schwungvolle, elegante Formen oder neue Materialqualitäten wie Transluzenz. Die Universität verfügt über Hintergrundwissen in den Bereichen Keramik, lichthärtende Harze und Thermoplaste, die alle mit der neuen Roboterplattform untersucht werden. In früheren Arbeiten wurde der 3D-Drucker als Werkzeug zur Manipulation von Materialien oder zur Erzeugung ungewöhnlicher Oberflächenstrukturen evaluiert, anstatt ihn einfach als Maschine zu verwenden, die digitale Modelle mit einer feinen Auflösung reproduziert. Das Projekt geht über die Verwendung von CAD-Modellen und Schneidealgorithmen hinaus, da diese zu automatisiert sind. Durch das Schreiben proprietärer Software ist es möglich, Druckverfahren zu entwickeln, bei denen expressiv mit dem Material gespielt werden kann. Um diesen Perspektivwechsel zu erreichen, erforscht das Projekt mit einem Melfa-RV-7FLM-Roboterarm von Mitsubishi Electric Techniken, um Materialien dynamisch zu erfassen und zu manipulieren, anstatt sie auf feste, starre oder maschinenähnliche Weise abzulegen. Der Roboter arbeitet mit Druckerpfaden, die durch proprietäre Software definiert sind und benötigt dafür einen hohen Grad an Automatisierung und Reaktionsfähigkeit in Echtzeit.

Mitsubishi Electric Europe B.V.

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN SPSS 2018 - 19.11.18.
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