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Auftragsstückliste im ERP-System pflegen

Lückenlose Anlagenhistorie

Maschinen- und Anlagenbauer fertigen langlebige Investitionsgüter. Deren Lebenszyklus ist von zahlreichen Umbaumaßnahmen geprägt. Um verbindlich sagen zu können, welche Teile und Baugruppen seit wann wo im Einsatz sind, brauchen Hersteller und Betreiber eine revisionssichere Anlagenverwaltung, die Teil eines durchgängigen Enterprise-Resource-Planning-Systems (ERP) sein kann. Die zentrale Auftragsstückliste belegt unbestechlich, was gefertigt, eingekauft und verbaut wurde. Treten beim Vergleich von Revisionsständen mit dem Master der Auftragsstückliste Informationsdefizite zutage, kann das System Folgeprozesse wie Wartung oder Beschaffung von Ersatzteilen erst einmal anhalten.

Bild: Werkstatt f. Fotografie U.HuettenberendBild: Werkstatt f. Fotografie U.Huettenberend

Durch sein Ingenieurwissen hat sich speziell der deutsche Maschinen- und Anlagenbau die Rolle des Problemlösers in der industriellen Wertschöpfungskette erworben.

Bild: ams.Solution AGBild: ams.Solution AG

Viele Kundenwünsche werden mit passgenauen Unikatlösungen bedient. Auch vor bereits ausgelieferten Anlagen macht der Innovationswille keineswegs Halt. Ändern sich Marktanforderungen oder ergeben sich neue Möglichkeiten zur Leistungssteigerung, so leisten die Hersteller ideenreiche Anpassungen. Um möglichst kostenschonend und schnell zu bestmöglichen Ergebnissen zu kommen, verfolgt die stark mittelständisch geprägte Branche ein eher pragmatisches Change Management. Oft genießt die operative Lösungsarbeit dann eine so hohe Priorität, dass nachgelagerte Aufgaben wie das Dokumentieren der Änderungen unzureichend erledigt werden. Wenn jedoch die neuen Revisionsstände das Geheimnis der am Umbau beteiligten Monteure bleiben, müssen andere Teilnehmer der Wertschöpfungskette immer wieder die unangenehme Erfahrung machen, dass die vorliegenden Zeichnungen, Stücklisten und Abnahmedokumente nicht mehr den aktuellen Bauzustand widerspiegeln. Die hieraus resultierenden Projektrisiken sind erheblich, zum Beispiel im Servicemanagement. Reist ein Servicetechniker zum vereinbarten Wartungstermin mit falschen Ersatzteilen an, führt dies für den Anbieter schnell zu erheblichen Folgebelastungen - angefangen bei zusätzlichen Beschaffungs- und Reisekosten über Vertragsstrafen bis zu Reputationsverlusten. Doch damit nicht genug. Treten Dokumentationsmängel auf, muss die Konstruktionsabteilung einen aufwendigen Rechercheprozess starten, um die betroffenen Produktunterlagen ex post auf den aktuellen Stand zu bringen.

ams.Solution AG

Dieser Artikel erschien in ERP CRM Wissen Kompakt 2018 - 15.12.18.
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