Anzeige

Rekordniveau

Deutsche Visionbranche 2017 mit 17,5% Wachstum

Die deutsche Bildverarbeitungsindustrie hat 2017 ihren Umsatz um 17,5% gesteigert. Wachstumstreiber waren vor allem nicht-industrielle Branchen und Asien. Für 2018 erwartet man ein Nullwachstum.

Bild: VDMA Robotics + AutomationBild: VDMA Robotics + Automation

"In den letzten zehn Jahren hat sich der Umsatz der deutschen Bildverarbeitungsindustrie verdoppelt, im letzten Jahr ist er allein in Höhe von fast 18% gewachsen. Für 2018 rechnet der VDMA nach aktuellen Umfragen damit, dass das Rekordniveau von 2,6 Milliarden Euro gehalten wird", so Dr. Klaus-Henning Noffz, Vorsitzender des Vorstandes der VDMA Fachabteilung Industrielle Bildverarbeitung und CEO von Silicon Software. Die zu erwartende Umsatzsituation für 2018 ist auf zyklische Effekte zurückzuführen: Die Elektronik- und Automobilindustrie hatte letztes Jahr massiv in neue Fertigungen investiert. Verunsicherungen aus Weltpolitik und Globalwirtschaft drücken zusätzlich auf die Investitionslaune. Darüber hinaus mangelt es an Fachkräften. Die Bildverarbeitung erobert stetig neue Absatzmärkte und Anwendungsfelder. 2017 betrug der Anteil des Umsatzes der deutschen Bildverarbeitungsindustrie in nicht-industriellen Branchen bereits 26%; der Umsatz wuchs um 16%. Wachstumstreiber waren insbesondere die Bereiche Safety&Security, Intelligente Verkehrssysteme, sowie medizinische Diagnoseapparate und Operationstechnik. Aufgeschlüsselt nach Branchen bleibt die Automobilindustrie weltweit stärkster Kunde für die deutsche Visionindustrie mit 19% Anteil am Gesamtumsatz. Der Umsatz stieg hier im letzten Jahr um 20%. Der Umsatz in der verarbeitenden Industrie ohne Automobil wuchs um 17% im Vergleich. Die Elektro-/Elektronikindustrie - einschließlich Halbleiter - war mit einem Anteil von 16% der zweitgrößte Anwender. Sie erhöhte 2017 ihren Einsatz um 48%. 33% des Umsatzes wurde in Deutschland erzielt (+8% zum VJ). Die Nachfrage in Europa (ohne Deutschland) wuchs um 1%. Exporte nach Asien, vornehmlich China, legten um 47% zu. China war mit 14% der wichtigste Exportmarkt (+56%), gefolgt von Nordamerika (+25%). Der Umsatz der Bildverarbeitungskomponenten wuchs 2017 um fast 24%. Wichtigste Komponente mit einem Anteil von 29% am Gesamtumsatz sind Kameras. Der Umsatz wuchs dort um 28%. Etwas weniger dynamisch entwickelte sich mit einem Wachstum von 13% der Umsatz von Bildverarbeitungssystemen.

VDMA e.V.

Dieser Artikel erschien in inVISION e-paper 02 - VISION Nachlese 2018 - 26.11.18.
Für weitere Artikel besuchen Sie