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Interview mit Turck-Geschäftsführer Christian Wolf

"Asien adaptiert Industrie 4.0 und IoT am schnellsten"

Bild: Hans Turck GmbH & Co. KGBild: Hans Turck GmbH & Co. KG

Ist letzterer Markt aus europäischer Sicht der spannendere?

Wolf: Auf den ersten Blick schon. Die deutschen und europäischen Unternehmen würden aber einen falschen Weg beschreiten, wenn sie ihren Fokus ausschließlich auf Highend legen und den Good-Enough-Markt komplett aus der Hand geben. Denn die chinesischen Anbieter wollen künftig auch am lokalen Highend-Markt partizipieren - und wenn man Kunden bereits mit einem großen Volumen einfacher Produkte beliefert, ist man natürlich in keiner schlechten Position, um auch über technisch anspruchsvolle Lösungen zu reden.

Für Sie heißt es also das eine tun, ohne das andere zu lassen?

Wolf: Ja, man muss als Automatisierer am Ende des Tages beides können: Hochtechnologie beherrschen, aber auch bei Design to Cost wettbewerbsfähig bleiben. Allein aufgrund des Marktvolumen und -wachstums darf man den chinesischen Anbietern die Kostenführerschaft nicht komplett überlassen.

Wenn es um Hightech für die Produktion geht, dann steigt der Funktionsumfang von Automatisierungs- und Industriesoftware immer weiter. Was bedeutet die zunehmende Digitalisierung für Ihr Unternehmen, Herr Wolf?

Wolf: Sie ist ein sehr wichtiges Kultur- und Kommunikationsthema für Turck. IT- und Automatisierungswelt wachsen immer mehr zusammen, was man in der eigenen Organisation auch zulassen muss. Dabei lernen wir viel von neu eingestellten IT-Spezialisten. Sie müssen im Gegenzug aber verstehen, wie die Branche funktioniert und wie sich die Automatisierungstechnik bisher entwickelt hat. Nur dann lässt sich das Beste beider Welten vereinen - und das ist unsere Strategie.

Hans Turck GmbH & Co. KG

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 1+2 2019 - 08.02.19.
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