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Meißner Porzellan feingranular disponiert

Alte Manufaktur modern gesteuert

Während sich industrielle Serienfertiger darauf einstellen, Kundenwünsche in Richtung Losgröße 1 zu bewegen, ist dies bei Manufakturen wie der Porzellan-Manufaktur Meissen seit Jahrhunderten Programm. Das Unternehmen arbeitet daran, die Durchlaufzeiten deutlich zu beschleunigen und die Lieferbereitschaft über das gesamte Portfolio hinweg zu erhöhen. Durch den Einsatz der Advanced Planning & Scheduling Software wurden dabei bereits Fortschritte erzielt.

Bild: Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbHBild: Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH
Arbeitsvorgänge wie Brennen oder Malen wiederholen sich je nach Produkt mehrmals, sodass der Abschluss eines einzelnen Arbeitsvorgangs nicht automatisch einen Wiederbeschaffungsvorgang auslösen darf.

Die Porzellan-Manufaktur Meissen steht seit ihrer Gründung im Jahre 1710 für einzigartiges Kunsthandwerk und exklusive Ästhetik. Meissen gehört zu den ältesten und international bekanntesten deutschen Marken, zu erkennen an den bis heute handgemalten gekreuzten blauen Schwertern. Dabei können Kunden fast jedes Produkt, das seit 1710 gefertigt wurde, auch heute noch bestellen.

Durchlaufzeiten erhöhen

Trotz der Bekanntheit der Marke, hatte Meissen in den vergangenen Jahren große Herausforderungen zu meistern. Im Rahmen einer strategischen Neuorientierung wollte das Unternehmen dabei auch die Disposition optimieren. Das Ziel war es, die Durchlaufzeiten zu verringern und Verfügbarkeiten zu erhöhen, um letztlich Absatzpotenzial und Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Ausgangsbasis der damaligen Organisation war ein Auftragsabwicklungssystem auf Basis von Oracle. Damit ließ sich zwar die Ablauforganisation der Manufaktur regeln, der damit verbundene Materialfluss sowie Durchlaufzeiten und Lagerstufen konnten damit jedoch nicht gesteuert werden. Dies hatte zur Folge, dass die Durchlaufzeiten für Produkte sehr hoch waren - wollte man also eine hohe Lieferbereitschaft erreichen, führte das zwangsläufig zu einem großen Warenbestand im Lager. Die auftragsbezogene Fertigung musste parallel dazu gesteuert werden. Veränderte Kundenbedürfnisse - hohe Lieferbereitschaft verbunden mit kurzen Wartezeiten - stellen gerade Manufakuren vor große Herausforderungen.

SCT GmbH

Dieser Artikel erschien in IT&Production März 2019 - 12.03.19.
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