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FTS-Einsatz in der modernen Automobilproduktion

Weckruf per Funk

Neue Produktionskonzepte haben zum Ziel, eine flexible und hoch automatisierte Fertigung in Losgröße Eins zu ermöglichen. In der Automobilindustrie werden solche Konzepte, bei denen FTS im Mittelpunkt stehen, z.B. bei Porsche schon erprobt. Das erfordert eine flexible Kommunikation auf Shopfloor-Ebene - per Funk im Netzwerk.

Bild: Porsche AGBild: Porsche AG
Porsche wird beim E-Fahrzeug Taycan erstmals FTS in der Serienproduktion im kontinuierlichen Fluss einsetzen.

In der Automobilindustrie arbeiten die Hersteller an Produktionskonzepten, die ohne stationäre Fördertechnik wie Montagebänder und Hängebahnen auskommen.

Bild: Steute Technologies GmbH & Co. KGBild: Steute Technologies GmbH & Co. KG
Access Points empfangen die Funksignale der einzelnen Schaltgeräte und geben sie z.B. per WiFi oder Ethernet an die IT weiter.

In ihren Versuchsfabriken sammeln mehrere Autohersteller aktuell Erfahrungen mit solchen Konzepten. Das Fraunhofer IPA hat mit seiner Forschungsfabrik in der Arena 2036 ebenfalls eine FTS-basierte Automobilproduktion realisiert. Und nicht weit entfernt, in Stuttgart-Zuffenhausen, wird ab Ende dieses Jahres der Porsche Taycan nach diesem Prinzip gebaut. Porsche verabschiedet sich damit vom Fließbandprinzip und setzt als erster Fahrzeughersteller fahrerlose Transportsysteme in der Serienproduktion im kontinuierlichen Fluss ein. Die neue Produktionsmethodik, wie sie zurzeit erprobt und in Kürze in die Tat umgesetzt wird, erfordert allerdings neue Hardware wie z.B. dafür geeignete FTS und auch eine neue Art der Kommunikation. Schließlich sind wesentliche Komponenten der Fördertechnik mobil. Das gilt nicht nur für die FTS, auf denen das Fahrzeug entsteht, sondern - je nach Konzept - auch für mobile Transporteinheiten, die das FTS mit zu montierendem Material versorgen. Für solche Aufgaben, d.h. für den Datenaustausch von Sensoren in den mobilen Einheiten mit der übergeordneten IT-Infrastruktur, hat der steute-Geschäftsbereich Wireless ein Funknetzwerk entwickelt. Es besteht aus funk- und netzwerkfähigen Endgeräten (Positionsschalter, Fußschalter, Magnetsensoren?), die Informationen mit Access Points austauschen. Jeder Access Point kann bis zu ca. hundert netzwerkfähige Endgeräte in das Netzwerk einbinden, und das gesamte Netzwerk kann aus zahlreichen Access Points bestehen. Eine Sensor Bridge als Service Manager übernimmt die Anbindung der auf der Produktionsebene generierten Daten an die kundenseitige IT-Infrastruktur. Die Konfiguration der Sensor Bridge erfolgt web-basiert über ein zentrales Dashboard. Das ermöglicht es dem Anwender, die jeweiligen Funktionen des Funknetzwerks an die individuellen Anforderungen anzupassen. Ein weiterer Vorteil des Netzwerks besteht darin, dass es für verschiedene Applikationen genutzt werden kann, z.B. für FTS-Flotten und mobile E-Kanban-Systeme.

steute Technologies GmbH & Co. KG

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 3 2019 - 06.03.19.
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