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Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Standardisierung

Pränorm beschleunigt BIM-Wachstum

Bislang fehlte eine Standardisierung

Grundsätzlich hilft eine vernetzte BIM-Lösung, alle Informationen über eine Entwicklung zu verwalten. Sie muss daher von sämtlichen Teams im Projekt verwendet werden können, unabhängig davon, wie groß oder klein es ist. Es muss mit mehreren Datenquellen, -formaten, Standards (IFC, BCF, COBie) und anerkannten Tools zusammenarbeiten können. Und es sollte auf möglichst allen Geräten zugänglich sein. Einer der Gründe, warum die Verbreitung von BIM bisher nicht mit dem erwarteten Tempo erfolgte, lag in der fehlenden Standardisierung. Lokal wurden unterschiedliche Ansätze für die Nutzung von BIM verfolgt. In Deutschland haben sich die Beteiligten erstmals auf eine Pränorm geeinigt. Die BIM-Pränorm DIN SPEC91391 ist wichtig, weil es bisher kein einheitliches Verständnis darüber gibt, was eine gemeinsame Datenumgebung ist, ohne die sich die Vorteile von BIM nicht vollständig erschließen lassen. Sie definiert alle Leistungsbeschreibungen und dekliniert diese auch konsequent durch. Unterschieden wird in der angehängten Funktionsliste dabei zwischen Muss- und Kann-Kriterien. Insgesamt 200 Kriterien sind in der DIN SPEC definiert. Sie beschreiben den Mindestumfang, aber auch mögliche Zusatzfunktionen einer CDE. Auftraggeber und Partner sollen dadurch ein besseres Verständnis vom erforderlichen Funktionsumfang einer CDE bekommen. Die Pränorm ist also eine wichtige Hilfe bei der Anbieter-Auswahl.

Einfache Integration notwendig

Um auf breiter Front zum Einsatz zu kommen, müssen moderne BIM-Lösungen Sicherheit, Zertifizierungen und Disaster Recovery bieten, um das Anwender-Vertrauen zu stärken. Sie müssen sich schnell und zuverlässig in das Ökosystem eines Unternehmens integrieren lassen - unabhängig davon, wo sie eingesetzt werden. Die Lösung muss für alle Teams unabhängig von der Größe relevant sein - mit Daten, Dokumenten, Messungen und Standorten für jedes Objekt in einem digitalen Model - egal ob Fenster oder Feuerlöscher. Am wichtigsten ist, dass eine BIM-Lösung leicht zu bedienen ist, damit keine zusätzliche IT-Expertise vonnöten ist. Je mehr Daten Unternehmen erfassen und zu ihrem Vorteil nutzen, desto besser könnten sie Ergebnisse entwerfen, erstellen und vorhersagen, so Experten. Um wirklich BIM-fähig zu sein, müssen Unternehmen über ein CDE verfügen. Ein CDE fördert nicht nur die Zusammenarbeit, es schafft auch einen 'Single Point of Truth' und entwickelt sich so zu einem wertvollen Datenpool, der als Wettbewerbsinstrument genutzt werden kann. An dieser Stelle ist dem Einsatz neuer Technologien wie KI Tür und Tor geöffnet.

Oracle Deutschland GmbH

Dieser Artikel erschien in GEBÄUDEDIGITAL 2 2019 - 07.03.19.
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