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Verantwortung ja, Abstimmung nein

Fehlende Zusammenarbeit mit der IT-Abteilung

Für den Einsatz neuer Technologien wird in Unternehmen häufig die Expertise der eigenen IT-Abteilung herangezogen. Eine Studie des Softwareherstellers BMC zeigt jedoch, dass dies nicht die Regel ist.

Bild: ©Gregory Lee/Fotolia.com
Laptop, mobile phone, tablet and documents on a working table in creative office. Successful teamwork and business startup concept.

Unternehmen und öffentliche Einrichtungen stimmen sich bei der Umsetzung ihrer digitalen Strategien nicht ausreichend mit ihren IT-Teams ab. Das ergibt der Bericht 'From gatekeeper to enabler: the role of IT when digital transformation is the norm' der Economist Intelligence Unit (EIU), der von BMC Software unterstützt wurde. Demnach gaben zwei Drittel der Befragten an (66 Prozent), dass sie neue Systeme und Lösungen beschaffen, ohne ihre IT-Abteilung einzubeziehen - obwohl neue Technologien oft in deren Zuständigkeitsbereich fallen. Dennoch trägt laut 43 Prozent der Befragten ihre IT-Abteilung die Verantwortung, wenn Maßnahmen zur digitalen Transformation nicht greifen. Dieses Vorgehen birgt gewisse Risiken, wenn die IT-Abteilung die Technologie vorher nicht beurteilt hat. Die Ergebnisse basieren auf einer Umfrage unter 303 Führungskräften und Administratoren im asiatisch-pazifischen Raum, in Europa, Lateinamerika und Nordamerika. Gründe für den Mangel an Zusammenarbeit mit der IT-Abteilung bei Maßnahmen zur digitalen Transformation sind:

  • • Fehlende Abstimmung bei Zielen: Nicht-IT-Abteilungen streben in erster Linie höhere Umsätze und geringere Kosten an. IT-Abteilungen hingegen messen der Integration in Bestandssysteme und der allgemeinen Sicherheit eine höhere Bedeutung bei.
  • • Zeitdruck: 37 Prozent nannten einen langwierigen Beschaffungsprozess als Grund für die ausbleibende Absprache mit der IT-Abteilung beim Kauf neuer Technologien.

Die fehlende Zusammenarbeit erscheint angesichts der Tatsache, dass die Befragten die Absprache zwischen IT-Abteilung und anderen Unternehmensbereichen generell positiv sehen, eher kontraintuitiv. Vor allem Unternehmen und öffentliche Einrichtungen, in denen die IT und andere Abteilungen regelmäßig zusammenarbeiten, sind deutlich zuversichtlicher, die Herausforderungen der digitalen Transformation zu meistern. 89 Prozent derjenigen, die die Zusammenarbeit aktiv suchen, vertrauen darauf, Hindernisse bei der digitalen Transformation zu überwinden - im Vergleich zu 55 Prozent derjenigen, die nicht auf Kooperation setzen. Auch der Faktor Zeit kann dazu beitragen, dass die Ergebnisse der digitalen Transformation nicht wahrgenommen werden. Bei den Befragten, die erst seit ein oder zwei Jahren Maßnahmen umgesetzt haben, stimmten nur 42 Prozent der Aussage, ihr Unternehmen profitiere von den Vorteilen der digitalen Transformation, vollständig zu. Dieser Wert liegt deutlich unter den 63 Prozent derjenigen Befragten, in deren Unternehmen bereits seit drei oder mehr Jahren entsprechende Maßnahmen laufen. Der Bericht basiert auf einer im Mai 2018 durchgeführten Umfrage.

mst/BMC Software, Inc. n

BMC Software GmbH

Dieser Artikel erschien in INDUSTRIE 4.0-MAGAZIN 4 2019 - 28.02.19.
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