Siemens auf der Hannover Messe 2019
Automatisierung vorausdenken
Thinking Industry further: So lautet das Motto von Siemens für die diesjährige HMI. Doch was bedeutet 'industriell weiter- oder gar vorauszudenken' eigentlich genau? Darauf antwortete das Siemens-Management im Rahmen einer Presseveranstaltung im Vorfeld der Hannover Messe.
Bild: Siemens AGGeschwindigkeit, Flexibilität, Qualität und Effizienz: Diese Eigenschaften, eingerahmt von Security und neuen Geschäftsmodellen, nannte Dr. Jan Mrosik als die großen Herausforderungen der digitalen Transformation. "Wir helfen jedem Unternehmen, seinen individuellen Weg in die digitale Zukunft zu finden", versicherte der Leiter der Siemens-Division Digital Factory bei einer Presseveranstaltung und verwies auf die bestehenden Tools aus dem digitalen Werkzeugkasten des Unternehmens. "Die Produktivität nur mit klassischer Automatisierungstechnik weiter zu erhöhen, ist heute nurmehr das Polieren der Asymptote", ergänzte Ralf-Michael Franke, CEO des Siemens-Geschäftsbereichs Factory Automation, mit einem Augenzwinkern. Große Verbesserungsschritte seien heute nurmehr durch die Digitalisierung und das industrielle IoT möglich.
Bild: Siemens AGDigital Twin und Cloud - und Edge!
Entsprechend stehen die Schlagworte Digital Twin und Cloud wieder ganz oben auf der Siemens-Agenda für die Leistungsschau in Hannover. Aber diesmal findet sich dort noch ein weiterer Begriff: Edge - der aktuelle Anglizismus für hohe Rechenleistungen in unmittelbarer Maschinennähe. Durch das Zusammenspiel von Cloud und lokaler Rechenleistung in der Fabrik lassen sich Datenanalyse, digitaler Zwilling und Predictive Maintenance direkt in der Fertigung realisieren. Deswegen stellt Siemens seine neuen Highend-IPCs und dazugehörige Funktionalität prominent auf der Hannover Messe vor. Doch warum kommt das Thema Edge gerade jetzt auf die Konzernagenda? "Unsere neuen Edge-Devices bilden die technische Basis, um dem permanenten Leistungshunger der neuen Technologien zu erfüllen", antwortet Franke und fährt fort: "Das Bewusstsein steigt in der Branche aktuell so sehr, dass die Edge in gewisser Weise die Cloud überholt." Zu einem gewissen Teil habe das natürlich auch mit der Datensicherheit zu tun. "Letztendlich muss man sich dem Thema IoT als Unternehmen in der Industrie aber öffnen", ist der Factory-Automation-Chef sicher, "sonst kann man nicht ausreichend von den Vorteilen der Digitalisierung profitieren." "Die Digitalisierung ist für uns der Schlüssel zum nächsten Level der Automatisierung", führt der Divisions-CEO Mrosik weiter aus und betont: "Trotzdem gibt es für uns kein Geschäftsmodell, das auf den Daten der Anwender beruht." Stattdessen seien sowohl Mindsphere als auch Siemens Industrial Edge auf Offenheit ausgelegt, so dass auch Siemens-Kunden oder Drittanbieter Applikationen bzw. Programme dafür entwickeln und darauf laufen lassen können.
Produkte, Branchen und Themen im Fokus
Neben den IPCs, die auf der Hannover Messe erstmals gezeigt werden, stammen weitere Neuheiten aus dem Bereich Antriebstechnik, z.B. die Sinamics-Umrichter G120X für Leistungsbereiche von 0,75 bis 630kW, Servoantriebe für Kleinspannung, extra kompakte Micro Drives für den Einsatz in fahrerlosen Transportsystemen oder Handling-Anwendungen sowie neue Schrankumrichter der Sinamics-S120-Serie. Ein weiteres Messe-Highlight will Siemens mit der Einbindung von Antriebssystemen und Motoren in die MindSphere-Cloud über Simotics Connect zeigen, ohne dass Hard- oder Softwareanpassungen dafür erforderlich wären. Neben den in Hannover präsentierten Neuheiten, liegt ein weiterer Fokus am Siemens-Messestand auf praxisnahen Usecases, die den Mehrwert der Digitalisierung aufzeigen. Solche Anwendungen sind aus den folgenden Branchen zu sehen: Lebensmittel- und Getränkeindustrie, Automobilbau, Additive Manufacturing, Batterietechnik, Chemie und Pharma sowie Fiber. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den so genannten Technologien für die Zukunft. Dazu zählt Siemens künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen, autonome Fahrzeuge und Shuttles, Blockchain, kognitives Engineering oder Virtual Reality. Zu den Highlights auf dem Messestand zählt auch ein smartes Multi-Carrier-System, das Siemens schon 2015 gemeinsam mit Festo vorgestellt hatte - Siemens mit dem Fokus auf die Steuerungs- und Automatisierungstechnik, Festo als Mechatronikspezialist. Diese Transportlösung wurde weiterentwickelt und die Partnerschaft um einen dritten großen Namen ergänzt: Bosch Rexroth. Das Unternehmen will künftig seine Erfahrung und seine breite Basis an Carrier-Systemen in die Kooperation einbringen.
Thinking Industry further: So lautet das Motto von Siemens für die diesjährige HMI. Doch was bedeutet 'industriell weiter- oder gar vorauszudenken' eigentlich genau? Darauf antwortete das Siemens-Management im Rahmen einer Presseveranstaltung im Vorfeld der Hannover Messe.
Bild: Siemens AGGeschwindigkeit, Flexibilität, Qualität und Effizienz: Diese Eigenschaften, eingerahmt von Security und neuen Geschäftsmodellen, nannte Dr. Jan Mrosik als die großen Herausforderungen der digitalen Transformation. "Wir helfen jedem Unternehmen, seinen individuellen Weg in die digitale Zukunft zu finden", versicherte der Leiter der Siemens-Division Digital Factory bei einer Presseveranstaltung und verwies auf die bestehenden Tools aus dem digitalen Werkzeugkasten des Unternehmens. "Die Produktivität nur mit klassischer Automatisierungstechnik weiter zu erhöhen, ist heute nurmehr das Polieren der Asymptote", ergänzte Ralf-Michael Franke, CEO des Siemens-Geschäftsbereichs Factory Automation, mit einem Augenzwinkern. Große Verbesserungsschritte seien heute nurmehr durch die Digitalisierung und das industrielle IoT möglich.
Siemens AG
Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN Hannover Messe 2019 - 26.03.19.Für weitere Artikel besuchen Sie www.sps-magazin.de
