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Digitalisierung im Maschinen- und Anlagenbau

Drama oder Komödie?

Wäre die Digitalisierung der Industrie ein Theaterstück, wandelte sich das Bühnenbild ohne Pause. Hauptdarsteller wäre der Produzent, der seine Geliebte (eine zur Individualisierung neigende Kundschaft) an sich binden will. Die Handlung triebe das unsichtbare, neutrale Wesen namens Internet voran, das zwar große Chancen verspricht, dafür aber Tribut verlangt. Der Schurke Disruption hingegen bedroht alle und fordert unerbittlich seine Opfer. Wie sich Firmen diesen Bösewicht vom Hals halten können, hat Unternehmensberater Wolfgang Blome unserem Kollegen Kai Binder vom SPS-MAGAZIN dargestellt.

Bild: BLOME + PARTNERBild: BLOME + PARTNER

Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage? Oder vielmehr: Das könnte sie bald sein, für den einen oder anderen Marktteilnehmer, wenn er den Weg der digitalen Transformation nicht beschreitet.

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Darin scheinen sich die meisten Experten einig. Denn mit der Digitalisierung eng verbunden ist die Disruption, das ist der böse Schurke auf der Bühne, der alles Traditionelle vernichten wird. Für Wolfgang Blome von der Unternehmensberatungsfirma Blome und Partner ist klar: "Die Erfolge der Vergangenheit geben keine Auskunft über die Erfolge in der Zukunft, denn die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens in der Vergangenheit ist nicht die der Zukunft." Der Grund dafür, so erklärt Blome, liegt vor allem darin, dass die Innovationsfähigkeit von erfolgreichen Unternehmen bis in die Gegenwart hinein darin besteht, vorhandene Produkte in einem vorhandenen Geschäftsprozess stetig durch Neuheiten zu verbessern. Gelegentlich wurden diese durch innovative Produkte im gleichen Geschäftsprozess ergänzt. "Die Digitalisierung hingegen verschiebt die Anteile der aktuellen 'Product Value Proposition' (VP) - als der Produkterwartung bzw. 'Nutzen'-Erwartung bei OEM und Endkunden: Sie fordert ein neues, innovatives Geschäftsmodell mit einer neuen Value Proposition. Dafür muss der Innovationsbegriff im Unternehmen neu gedacht werden."

BLOME + PARTNER

Dieser Artikel erschien in IT&Production April 2019 - 08.04.19.
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