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Virtuelle Autopsie

Robotereinsatz in der Rechtsmedizin

Die Anzahl der forensisch-genetischen Untersuchungen an Tatortspuren hat in den vergangenen Jahren sprunghaft zugenommen. Dem Institut für Rechtsmedizin steht mit dem Virtobot ein zukunftsweisendes System zur Verfügung, welches es ermöglicht, automatisiert Gewebeproben zu entnehmen und 3D-Scan durchzuführen. Die Automatisierung des Analyseprozesses sorgt für Effizienz und erleichtert gleichzeitig das Einhalten von Sicherheits- und Qualitätsstandards.

Bild: IRM Zürich
Der Virtobot 2.0 vereint 3D-Oberflächenscanning und CT-Scanning mit automatischem Instrumentenwechsel für Biopsie oder Photogrammetrie.

Die Rechtsmedizin untersucht auf Anordnung der Staatsanwaltschaft außergewöhnliche Todesfälle, aber auch lebende Menschen nach einer Gewalteinwirkung.

Bild: IRM Zürich

Einer der wichtigsten Arbeitsschritte ist dabei die Dokumentation des forensischen Befundes. Darauf bauen Diagnose und Gutachten des Rechtsmediziners auf, welche wiederum für die Rechtsprechung von zentraler Bedeutung sind. Das IRM Zürich hat hier einen modernes Verfahren namens 'Virtopsy' (Virtuelle Autopsie) entwickelt und nutzt für die Dokumentation bildgebende Verfahren, wie sie in der klinischen Medizin und in der Industrie schon seit einiger Zeit eingesetzt werden. Das Projekt startete um die Jahrtausendwende als multidisziplinäres Forschungsprojekt zur Implementierung von Bildgebungsmodalitäten aus der diagnostischen Radiologie und Vermessungstechnologie. Der neue Ansatz bietet stark verbesserte forensische Analysemethoden.

ACMIT GmbH

Dieser Artikel erschien in ROBOTIK UND PRODUKTION 2 2019 - 15.05.19.
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