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Mikroferoskop

Verformungsanalyse in Echtzeit bei der Dichtringkontrolle

Das patentierte Mikroferoskop kombiniert die Mikroskopie mit der digitalen Holografie, einem laserinterferometrischen Verfahren zur submikrometergenauen Verformungsmessung, z.B. für die Qualitätskontrolle von Dichtringen.

Bild: Fachhochschule TrierBild: Fachhochschule Trier
Bild 1 | Live-Speckle-Bild (Zeile 1), Differenzphasenbild (Zeile 2) und Verformungsergebnis (Zeile 3) für einen intakten Dichtring (Spalte 1), einen Dichtring mit Riss (Spalte 2) und einen Dichtring mit simuliertem Vulkanisationsfehler (Spalte 3).

Im Falle der Funktionsprüfung von Dichtringen ergeben sich für optische Technologien hohe Anforderungen: Zunächst ist das Gummimaterial mit seiner rauen Oberfläche stark lichtabsorbierend, wodurch die Beleuchtung problematisch ist.

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Bild 2 | Mikroskopische Bildaufnahme eines intakten Gummidichtrings (o.); Aufnahme eines durch einen Schnitt zerstörten Dichtrings (u.).

Zudem ergibt sich durch die spezielle Form eine störende Über- und Unterbelichtung, je nach Beleuchtungs- und Beobachtungseinfallswinkel. Des Weiteren zeigen sich die entscheidenden Materialfehler nur bedingt an der Oberfläche der Dichtung. So sind Risse nur unter einem bestimmten Beobachtungswinkel erkennbar, Vulkanisationsfehler finden sich zum Teil auch im Materialinneren. Unter industriellen Umgebungseinflüssen können zudem Staub oder Feuchtigkeit ausreichen, um die rein visuelle Betrachtung zu verfälschen und Gutteile als Ausschuss zu deklarieren. Das Technikum OGKB der Hochschule Trier hat daher das patentierte optische Messgerät Mikroferoskop weiterentwickelt.

Fachhochschule Trier

Dieser Artikel erschien in inVISION 3 2019 - 07.06.19.
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