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MES-unterstützt planen und steuern

Digitalturbo für die Zerspanung

Im Werkzeug- und Formenbau liefern moderne CNC-Bearbeitungszentren wertvolle Betriebsdaten, deren Nutzung jedoch meist an der fehlenden Auswertung auf Workshop-Ebene scheitert. Es folgen manuelle Eingriffe, die Effizienz sinkt. Diese Erfahrungen will die Werkzeugtechnik Plettenberg GmbH & CO. KG (WTP) hinter sich lassen - mittels Manufacturing Execution System.

Bild: gbo datacomp GmbHBild: gbo datacomp GmbH
Details zu den laufenden Aufträgen stehen seit der MES-Integration überall zur Verfügung, wo sie gebraucht werden.

Das Unternehmen WTP hat sich einen Namen als Anbieter für ganzheitliche Zerspanungslösungen gemacht, von der Beratung bis zur mechanischen Funktionsprüfung. Dabei werden sowohl sehr große Bauteile als auch Kleinstserien sowie individuelle Einzelstücke gefertigt. Für die Planung kommt eine CAD/CAM-Softwarelösung zum Einsatz. In der Fertigung stehen CNC-Bearbeitungszentren zur Verfügung. Hochgeschwindigkeitsfräsen im 3- und 5-Achs-Bereich sichern in der Produktion die notwendige Präzision und Wiederholungsgenauigkeit.

Mit Modulen zum MES

Aufgrund der zunehmenden Produktionsdynamik im Werkzeug- und Formenbau und den damit verbundenen Anforderungen an eine effiziente Fertigungsplanung und -steuerung entschloss sich das Unternehmen, die Lösung zur Betriebsdatenerfassung durch den Einsatz neuer Module in ein Manufacturing Execution System (MES) zu erweitern. "Die vorhandene BDE bildete die einzelnen Prozesse im Rahmen eines Kunden- und Fertigungsauftrags nicht mehr ausreichend ab", sagt Ludger Aschhoff, Werkleiter bei WTP. Zu häufig waren manuelle Eingriffe notwendig. Die fehlende Verknüpfung zwischen den BDE- und Personalzeiterfassung(PZE)-Datenbanken hatte beispielweise zur Folge, dass Zeiterfassungsdaten manuell korrigiert werden mussten, wenn sich ein Mitarbeiter zwar in der PZE abmeldete, dieser aber zuvor an der Maschine vergaß und er deswegen in der BDE weitergeführt wurde. Darüber hinaus zielte WTP mit der Einführung der MES-Module auf die Modernisierung der Fertigungsplanung und -steuerung ab. Daten zu einzelnen Arbeitsgängen wie Artikelbezeichnungen, Mengen oder Terminen wurden bis dato beispielsweise händisch in Excel gepflegt, was hohen manuellen Aufwand bedeutete. Die Folge war eine geringe Termingenauigkeit.

600 Aufträge im Umlauf

Bei WTP sind permanent um die 600 Aufträge im Umlauf. Hinsichtlich Kapazitätsnachfrage und -angebot müssen sie im Sinne einer hohen Auslastung des Shopfloors in die richtige Reihenfolge gebracht werden. Die dazu notwendigen Daten waren jedoch zu unvollständig, um fundierte Aussagen zu Fertigungs- und Lieferterminen treffen zu können. "Heute wartet der Kunde nicht mehr eine Woche auf ein Angebot", erklärt WTP-Werkleiter Aschhoff. "Entweder hat er es in zwei Tagen vorliegen oder er wendet sich an einen Marktbegleiter."

gbo datacomp GmbH

Dieser Artikel erschien in IT&Production Juni 2019 - 11.06.19.
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