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Kritische Anwendungen in der Cloud

Immer mehr Unternehmen weltweit verlagern unternehmenskritische Anwendungen in die Cloud. So die Ergebnisse der aktuellen ?Cloud Foundry Foundation Global Perception Study? 2019. In Deutschland ist laut ?Digital Office Index 2018? des Branchenverbandes Bitkom besonders der Maschinen- und Anlagebau diesen Entwicklungen gegenüber aufgeschlossen. Bereits jedes zweite Unternehmen greift auf die Cloud zurück und lässt die Systeme außerdem von externen Dienstleistern betreiben.

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Bei der produzierenden Industrie geht es beispielsweise darum, die in automatisierten Produktionsanlagen generierten Datenbestände zu verarbeiten, sowie durch Analysen neue Informationen zu erhalten.

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Analysen aus Produktionsdaten helfen dabei, Abläufe zu optimieren: Eine vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) verringert Ausfallzeiten, während eine Realtime-Überwachung der Produktion mögliche Fehler in Echtzeit erkennt. Weiterhin lassen sich Daten dazu nutzen, die Lieferkette zu optimieren sowie die Kundenansprache im After-Sales zu verbessern.

Besonders viele Daten

In der Automobilindustrie ist speziell die Fahrzeugentwicklung sehr datenintensiv: Simulationen und Crashtests erzeugen große Datenmengen, die zeitnah ausgewertet werden sollen. Cloud-Ressourcen lassen sich nutzen, um die On-Premises-Datenverarbeitung zu ergänzen und so die Datenanalysen zu beschleunigen. Durch Einsatz der Cloud steigt aber auch die Innovationsfähigkeit, wenn z.B. die Entwicklungsabteilung gemeinsam mit dem Kunden die Produktentstehung auf Basis aktueller Konstruktions- und Simulationsdaten schneller planen kann. Die Zusammenarbeit auf Basis von Produktdaten aus der Cloud, bereitgestellt über eine Plattform für das Product Lifecycle Management, bindet externe Lieferanten, Entwickler und Kunden in den Entstehungsprozess ein. Aber auch Produktionsanlagen können auf die in der Cloud gespeicherten Konstruktionsdaten zugreifen, wodurch Zeitverluste durch manuelle FTP-Transfers entfallen.

Verlustängste im F&E-Umfeld

Nach wie vor sind Unternehmen im Bereich F&E sowie beim Schutz ihres geistigen Eigentums besonders sensibel, was den Einsatz von Public Cloud-Lösungen angeht. Doch Cloud-Infrastrukturen und Netzwerke sind stark gesichert, beispielsweise durch eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sowie eine Zwei-Wege-Authentifizierung. Weiterhin steigt die Menge der zu verarbeitenden Daten häufig zu rasant, um dieses Wachstum über den Ausbau des eigenen Rechenzentrums abzufangen. So generieren die Testflotten großer Automobilhersteller mehrere Terabyte an Daten pro Tag. Diese werden heute noch per Festplatten ins nächste Rechenzentrum transportiert. Verkürzte Produktzyklen führen dazu, dass solche Daten zeitnah ausgewertet werden müssen und dies kann nur über einen direkten Transfer in die Cloud erfolgen. In der Zukunft werden dafür schnelle 5G-Mobilfunknetze bereitstehen, die sogar eine Übertragung von Telemetriedaten aus den Fahrzeugen in Echtzeit ermöglichen.

Mit der Cloud verteilte Datensilos vereinen

Wer eine Big Data-Initiative starten möchte, sollte im ersten Schritt bestehende Daten in der Cloud zusammenführen, beispielsweise in einem Data Lake. Dies kann in einem kleinen Projekt mit einem oder zwei Fachbereichen erfolgen, wie beispielsweise mit dem Marketing oder dem Vertrieb. Mögliche Ziele könnten sein, das Kundenverhalten und Absatzentwicklungen zu untersuchen. Basierend auf den hierbei gewonnenen Erfahrungen lassen sich weitergehende Projekte rund um die Datenaufbereitung und Analyse durchführen. Über die Cloud kann die IT-Abteilung den Fachbereichen die benötigten Anwendungen und Daten sogar im Self-Service zur Verfügung stellen, wodurch sich die Agilität des gesamten Unternehmens erhöht. Weiterhin sind die Daten aus der Cloud wiederverwendbar, können also von verschiedenen Abteilungen und Standorten sehr einfach für eigene Projekte genutzt werden. Für diese Bereitstellung bietet Talend seine Lösungen für eine Datenintegration und das Datenmanagement in der Cloud an. Die Talend Data Fabric Plattform arbeitet technologieübergreifend und unterstützt alle großen Public Cloud-Anbieter.

Ungehobene Schätze

Nach wie vor schlummern in vielen Unternehmen ungenutzte Datenschätze. Für produzierende Unternehmen wird es daher immer wichtiger, ihre IT-Infrastruktur zu modernisieren, um damit den ständig wachsenden Datenbestand auf neue Geschäftspotenziale analysieren zu können. Vor allem die Skalierbarkeit ist das zentrale Argument für die Cloud, da sie eine schnelle und flexible Bereitstellung von Ressourcen ermöglicht. Ganz nebenbei kann sich die Abrechnung nach den tatsächlich verbrauchten IT-Ressourcen positiv auf die IT-Kosten auswirken.

Hill+Knowlton Strategies GmbH

Dieser Artikel erschien in it-production.com 5 2019 - 01.05.19.
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