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Engineering mit Multiphysik-Simulation

Ohne Experimente Banknoten zählen

Ingenieure und Physiker von Giesecke+Devrient Currency Technology entwickeln magnetische, optische und Ultraschallsensoren für modulare Banknotenbearbeitungssysteme. Da experimentelle Messungen kaum möglich sind, sichert eine Multiphysik-Simulation die Präzision der Sensorik ab.

Bild: Comsol Multiphysics GmbHBild: Comsol Multiphysics GmbH
Das BPS X9 ist das schnellste Banknotenbearbeitungssystem der Welt. Es verarbeitet 44 Banknoten pro Sekunde und kann einen effektiven Durchsatz von mehr als 150.000 Banknoten pro Stunde erreichen.

Dem geläufigen Ausdruck 'nur Bares ist Wahres' kommt in professionellen Cash Centern, die täglich Millionen von Banknoten verarbeiten, eine viel größere Bedeutung zu.

Bild: Comsol Multiphysics GmbHBild: Comsol Multiphysics GmbH
Links: Teil des Sensorabschnitts mit einem Rundriemenfördersystem, das die Banknoten durch das Verarbeitungssystem transportiert. Rechts: Das Sortieren von Banknoten in das große Auslieferungsmodul ist eine Option zur Bereitstellung loser Geldscheine, z.

Heute ist mehr Bargeld im Umlauf als je zuvor, und dieses Volumen, gepaart mit der wachsenden Vielfalt der Sicherheitsmerkmale der Banknoten und der zunehmenden Komplexität des Banknotendesigns, hat die Anforderungen an automatisierte Bargeldhandhabungssysteme drastisch erhöht. Druckereien auf der ganzen Welt müssen die höchstmögliche Qualität jedes frisch gedruckten Geldscheins garantieren. Darüber hinaus sehen sich Zentral- und Geschäftsbanken sowie Geld- und Werttransportunternehmen mit der Notwendigkeit konfrontiert, Banknoten nach Stückelung, Währungstyp, Orientierung, Authentizität und Zustand mit unfassbar hoher Geschwindigkeit und Genauigkeit zu sortieren. Jan Domke und Klaus Thierauf, Physiker bei Giesecke+Devrient (G+D) Currency Technology, entwickeln Sensoren für modulare, leistungsstarke Banknotenbearbeitungssysteme (Banknote Processing Systems, kurz BPS) für diese professionellen Cash Center. Um die Verarbeitungskosten zu senken und eine sichere Ausgabe der verarbeiteten Banknoten zu sichern, setzen die Verarbeitungssysteme von G+D Currency Technology auf umfangreiche Sensoranordnungen, die reproduzierbare Ergebnisse und eine lange Lebensdauer garantieren. Die Banknoten werden in die Maschine eingeführt und durch ein Rundriemenfördersystem transportiert, das eine ganzflächige Messung auf beiden Seiten jedes Scheins ermöglicht. Die Entscheidungen über die Sortierung werden dabei über eine Vielzahl von Sensoren getroffen. Gefälschte Scheine werden zuverlässig aussortiert, während aufgrund ihrer unzureichenden Qualität ungeeignete Banknoten getrennt oder sogar geschreddert werden. Die Banknoten, welche die Inspektion erfolgreich durchlaufen haben, werden gebündelt und in den Geldkreislauf oder Tresor zurückgeführt. Eine typische Maschine kann viele unterschiedliche Währungstypen in allen vier physischen Orientierungen in einem Durchgang erkennen. Die schnellsten Systeme können mehr als 150.000 Geldscheine pro Stunde verarbeiten. "In unserer Abteilung entwickeln wir die Sensorsysteme und Auswertungen, die für die Klassifizierung von Banknoten nach gefälscht oder authentisch sowie tauglich oder untauglich zuständig sind", sagt Domke. "Sie sind die Augen und das Gehirn dieser Maschinen."

Comsol Multiphysics GmbH

Dieser Artikel erschien in IT&Production Juni 2019 - 11.06.19.
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