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Neue Möglichkeiten bei der Umsetzung der überarbeiteten DIN EN60204-1 (VDE0113-1)

Mehrwerte schaffen

Jede Veränderung ist auch immer eine Chance neue Wege zu beschreiten. Die Neuerungen der aktualisierten DIN EN60204-1 werden die Verantwortlichen für die Umsetzung kaum vor große Herausforderungen stellen, denn vielfach entsprechen sie der gängigen Praxis. Wie sich die neuen Anforderungen so implementieren lassen, dass gleichzeitig zusätzliche Mehrwerte geschaffen werden und welche einfachen Software-Tools und Fachliteratur einem die Arbeit erleichtern, erläutert Dirk Meyer, Manager Special Applications bei Eaton.

Bild: Eaton Industries GmbHBild: Eaton Industries GmbH
Per Türkontakt kann der Wartungsmodus des neuen NZM Leistungsschalters ein- und wieder ausgeschaltet werden.

In dieser sechsten Version der DIN EN60204-1 (VDE0113-1) werden viele grundlegenden Sicherheitsanforderungen bezüglich der elektrischen Ausrüstung vertieft. Zusätzliche Anforderungen bleiben jedoch überschaubar. Diese können zumeist durch zusätzliche Dokumentation und Berechnungen erfüllt werden. Dort, wo ergänzende Systemkomponenten notwendig sind, lassen sich durch die Auswahl der richtigen Produkte z.T. sogar sehr einfach zusätzliche Mehrwerte generieren.

Hauptschalter der neuesten Generation

Neu mit aufgenommen wurden Einrichtungen zur Unterbrechung der Energiezufuhr zur Verhinderung von unerwartetem Anlauf. So darf auch die Netztrenneinrichtung diese Funktion übernehmen. Solche Hauptschalter müssen dann nicht nur die Anforderungen der Produktnorm erfüllen, sondern im speziellen auch die Anforderungen an eine Netztrenneinrichtung nach Kapitel 5.3 der DIN EN60204-1 (VDE0113-1). Dazu zählt z.B. die Möglichkeit, dass Wiedereinschalten durch das Abschließen mit einem entsprechend geeigneten Schloss zu verhindern. Aus Eatons Schaltgeräteportfolio erfüllen sowohl die Nockenschalter T und P, die Lasttrennschalter der Dumeco-Serie oder die Lasttrennschalter (P)N1 bis (P)N4 diese Anforderungen. Wird ein Leistungsschalter NZM1 bis NZM4 mit entsprechenden Betätigungsgriffen aus dem Zubehörprogramm als Hauptschalter eingesetzt, lassen sich darüber hinaus noch zusätzliche Funktionen implementieren. Gerade dann, wenn Wartungsarbeiten am Schaltschrank unter Spannung durchgeführt werden müssen, lässt sich durch Nutzung des Wartungsmodus des Schalters (Arc Reduction Maintenance System kurz ARMS) die Gefahr durch Auftreten eines Störlichbogens für das Wartungspersonal deutlich reduzieren. Ist dieser ARMS-Modus aktiviert, reagiert der Schalter deutlich schneller als im Normalbetrieb, wodurch die Energie eines bei den Wartungsarbeiten möglicherweise auftretenden Lichtbogens erheblich reduziert wird. Die Verletzungsgefahr für das Wartungspersonal sinkt. Dieser Wartungsmodus kann auch automatisch, z.B. durch einen Türkontakt an der Schaltschranktür, aktiviert und auch wieder ausgeschaltet werden, so dass Anlage immer im richtigen Betriebszustand arbeitet. Aufgrund der vielfältigen Kommunikationsmöglichkeiten des neuen NZM Leistungsschalters (Modbus, Profinet, etc.) lässt sich dieser dazu noch einfach in das Automatisierungsumfeld integrieren. Eine Lebensdauerüberwachung sowie die sehr genaue Erfassung sämtlicher Energie- und Leistungswerte runden die Funktionalität ab. Weltweite Verfügbarkeit und globale Zulassungen machen den neuen NZM von Eaton zu einer universell einsetzbaren Sicherheitskomponente.

Eaton Industries GmbH

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 7 2019 - 23.07.19.
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