Kreiskrankenhaus Rheinfelden
Ausbau des energie-wirtschaftlichen Betriebs
Das Kreiskrankenhaus Rheinfelden gehört zum privatwirtschaftlichen Träger Kliniken des Landkreises Lörrach, der die Krankenhäuser in den drei kreisangehörigen Städten Lörrach, Rheinfelden (Baden) und Schopfheim verwaltet. An allen drei Standorten wird ein nach DIN EN ISO14001 geprüftes Umweltmanagement angewandt, zudem sind sie nach der EG-Öko-Audit-Verordnung (E-MAS II) zertifiziert. Um den energiewirtschaftlichen Betrieb noch weiter auszubauen, war es nun an der Zeit, veraltete dezentrale Schaltschränke zu sanieren und vorhandene Anlagen zu optimieren - bei laufendem Betrieb.
Das Kreiskrankenhaus Rheinfelden ist für Schüber Ingenieure ein alter Bekannter. Seit Jahren betreut der SBC-Systempartner das Projekt und wartet vorhandene Anlagen. Nun war es an der Zeit, veraltete Schaltschränke, die zum Teil noch über pneumatische Regelungen verfügten, zu sanieren und weitere Anlagenteile zu optimieren sowie auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Ohne Beeinträchtigung des laufenden Klinikbetriebs galt es, Energieeinsparungen durch die optimale Vernetzung und Kommunikation der einzelnen Gewerke zu erreichen, u.a. durch den Einbau von effizienteren Verbrauchern, wozu auch die Erneuerung sämtlicher Pumpen gehörte.
Umfangreiches Konzept
Das gesamte Konzept wurde von Schüber Ingenieure ausgearbeitet und durchgeführt. Eine Elektrofirma übernahm die Leitungsverlegung, die hauseigene Haustechnik demontierte nicht mehr benötigte Leitungen, aber ansonsten wurde keine weitere Ausführungsfirma benötigt. Das Konzept beinhaltet die Sanierung und Zusammenfassung vorhandener Schaltschränke, wobei Bauteile und Anlagen soweit als möglich weiterhin genutzt werden sollen. Die Schaltschränke werden komplett vor Ort saniert und zusammengefasst, um die Anzahl zu reduzieren. Dazu werden die bisher noch vorhandenen Pneumatik-Felder komplett demontiert und elektrisch neu aufgebaut. In den Elektro-Feldern, die dann frei werden, werden die dezentralen Anlagen neu aufgebaut und angeschlossen. Nur die pneumatischen Mischkästen der Kalt-/Warmluftkanal-Regelzonen werden weiterhin über e/p-Signalwandler vor Ort pneumatisch angesteuert. Die PCD-Systeme für Kälte, Heizung, Licht und Fluchttüren werden teils erneuert, teils weiterverwendet und erweitert. Sämtliche Anlagen werden miteinander vernetzt und mittels Web-Technologie visualisiert und bedient, ebenso erfolgt die Einrichtung eines Fernzugriffs und die automatische Weiterleitung selektierter Störungen per E-Mail oder SMS an das technische Personal.
Aus alt mach neu
SBC-Systempartner Schüber Ingenieure GmbH begann in einem ersten Schritt damit, den vorhandenen zweiseitigen Schaltschrank mit je sechs Feldern zu sanieren. Bisher war auf der einen Seite die Pneumatik, auf der anderen Seite die Elektrik verbaut. Von der Pneumatik-Seite blieben nur die Grundplatten übrig, die Elektrik, die stattdessen eingebaut wurde, wurde komplett neu aufgebaut. Dank des zweiseitigen Aufbau des Schaltschranks war es möglich, die alte Elektrik unterbrechungsfrei auf die neue Version umzuklemmen. Da durch den Wegfall der pneumatischen Regelung Platz im Schrank frei wurde, integrierte Schüber Ingenieure im Zuge der Sanierung rund zehn bestehende Schaltschränke und minimierte so die Gesamtzahl. Im kernsanierten Schrank regelt und steuert nun auf der einen Seite Feld 1 die Stromzufuhr, Feld 2 die zentrale Luftaufbereitung und Lüftung der zentralen Sterilisation und des OP-Saals 3, Feld 3 die OP-Anlagen 1+2 und die Lüftung in der Umkleide, Feld 4 die Mischkästen für die OP-Bereiche inklusive Nebenräume, die Abluft dezentraler Ventilatoren und die Lüftung der Küche, Feld 5 die Endoskopie, die Lastabgänge und Osmose sowie die Meldungen der neuen Druckluft-Versorgung, Feld 6 ist bisher Reserve. Auf der Gegenseite erfassen die Felder 7 bis 12 die insgesamt rund 200 Brandschutzklappen im gesamten Gebäude. Im zweiten Untergeschoss befand sich ein weiterer Schaltschrank, der überarbeitet wurde und nun den aseptischen Eingriff im 1. OG und die Innenräume vom 2. UG bis 4. OG regelt und steuert. Eingesetzt wurden hierfür sechs PCD1.M2220-C15 E-Line Steuerungen und 36 E-Line RIO Module.
Basisgerät wechseln - Programmierung behalten
Von Vorteil waren die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der SBC-Produkte. "Das tolle an den PCD- Steuerungen ist, dass man das Basisgerät tauschen kann, ohne die Programmierung zu verlieren", erklärt Bernhard Hefter von Schüber Ingenieure. "Bestehende Karten können einfach umgesteckt und die bestehende Programmierung in wenigen Schritten auf den neuesten Stand gebracht werden. Das vereinfacht unsere Arbeit enorm und spart dem Auftraggeber auch Geld." So konnte z.B. für die Regelung der Heizzentrale (Kessel, Heizkreise und Warmwasserbereitung) und der Steuerung für die Lichtsteuerungen jeweils nur das Basisgerät auf eine PCD2.M5540 gewechselt werden, die bestehenden Erweiterungen werden weiterhin genutzt. Die Webprogramme und die Visualisierung wurden angepasst bzw. hinzugefügt - fertig. Eine PCD1.M2110R1 ersetzt eine alte PCD1.M110, steuert die Kältemaschine und erfasst über Modbus (Kältemaschine) und M-Bus (KW-Energiezähler). Über Ethernet erfolgt die Einbindung der Anlage ins Intranet. Per Microbrowser erhält man auf jedem eingerichteten PC Zugriff. Zusätzlich wurde ein 12'' Panel (PCD7.D412 DTPF) installiert. So hat der Techniker die Wahl, wie er auf die Anlage zugreifen möchte, vor Ort oder remote. Der SBC-Systempartner hat über einen VPN-Tunnel Fernzugriff, falls nötig.
Laufendes Projekt - abschließende Arbeiten
Die Sanierung steht kurz vor dem Abschluss. Die Lichtsteuerungen und die Fluchttüren müssen noch in das Gesamtsystem eingebunden werden. Nach Abschluss aller Arbeiten sorgen Ethernet-Bus und S-Bus Verbindungen dafür, dass alle Systeme miteinander verbunden sind. "Uns war wichtig, dass die Sanierung und Optimierung der Schaltschränke bei laufendem Betrieb und unterbrechungsfrei geschieht", betont Frederic Hess, Leiter Bau und Technik bei den Kliniken des Landkreises Lörrach. "Die Beschaffenheit der SBC-Produkte erlaubt hier ein Update, das schnell, reibungslos und unter Verwendung bestehender Bauteile vonstatten ging. Das sparte Zeit und Kosten."
Das Kreiskrankenhaus Rheinfelden gehört zum privatwirtschaftlichen Träger Kliniken des Landkreises Lörrach, der die Krankenhäuser in den drei kreisangehörigen Städten Lörrach, Rheinfelden (Baden) und Schopfheim verwaltet. An allen drei Standorten wird ein nach DIN EN ISO14001 geprüftes Umweltmanagement angewandt, zudem sind sie nach der EG-Öko-Audit-Verordnung (E-MAS II) zertifiziert. Um den energiewirtschaftlichen Betrieb noch weiter auszubauen, war es nun an der Zeit, veraltete dezentrale Schaltschränke zu sanieren und vorhandene Anlagen zu optimieren - bei laufendem Betrieb.
Das Kreiskrankenhaus Rheinfelden ist für Schüber Ingenieure ein alter Bekannter. Seit Jahren betreut der SBC-Systempartner das Projekt und wartet vorhandene Anlagen. Nun war es an der Zeit, veraltete Schaltschränke, die zum Teil noch über pneumatische Regelungen verfügten, zu sanieren und weitere Anlagenteile zu optimieren sowie auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Ohne Beeinträchtigung des laufenden Klinikbetriebs galt es, Energieeinsparungen durch die optimale Vernetzung und Kommunikation der einzelnen Gewerke zu erreichen, u.a. durch den Einbau von effizienteren Verbrauchern, wozu auch die Erneuerung sämtlicher Pumpen gehörte.
SBC Deutschland GmbH
Dieser Artikel erschien in GEBÄUDEDIGITAL 5 2019 - 04.09.19.Für weitere Artikel besuchen Sie www.gebaeudedigital.de