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Hätten Sie gewusst...

..., dass es einen flüssigen Dauermagnet gibt? Bisher gab es nur Dauermagnete aus Feststoffen. Dass diese ohne äußeres Magnetfeld magnetisch reagieren, liegt an ihrer geordneten Struktur. Bei eisenhaltigen Flüssigkeiten bewegen sich die Atome und Moleküle hingegen ungeordnet umher und deshalb behalten sie ihre Magnetisierung nur solange, wie ein äußeres Magnetfeld anliegt. Forscher der University of Massachusetts haben jetzt jedoch gezeigt, dass auch Flüssigkeit dauermagnetisch sein kann. Dazu haben die Wissenschaftler mit verschiedenen Lösungen von eisenoxidhaltigen Nanopartikeln experimentiert. Diese Nanopartikel sind eigentlich nur paramagnetisch, doch durch Hinzugabe von Öl und einem flüssigen Polymer bildeten sich in der Lösung kleine Tröpfchen. An deren Grenzschicht lagerten sich die Nanopartikel dicht an dicht an - wie eine dichte Kruste. Als die Forscher ein Magnetfeld an diese Lösung anlegten und kurz darauf wieder entfernten, blieben die Tröpfchen mit der Partikelkruste magnetisch. Die eisenhaltigen Teilchen sind an der Kruste so eng zusammengedrängt, dass sie nicht mehr frei rotieren können. Dadurch bleibt ihre einmal aufgeprägte magnetische Ordnung erhalten, selbst wenn sich der Tropfen als Ganzes verformt.

TeDo Verlag GmbH

Dieser Artikel erschien in Automation Newsletter 29 2019 - 25.07.19.
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